Volltext: Schicksale und Thaten des k. u. k. Infanterie-Regimentes Hoch- und Deutschmeister Nr. 4

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Wackere Herzen. 
Das Regiment Hoch- und Deutschmeister hatte sich in den 
Jahren 1848 und 1849 durch kriegerische Tüchtigkeit, durch Helden 
muth und Standhaftigkeit hervorgethan ; es hatte aber auch echte 
Kameradschaftlichkeit, Anhänglichkeit an die Officiere und hilf 
reichen Sinn gegenüber der bürgerlichen Bevölkerung wiederholt 
bewiesen. Am 11. Jänner 1849 hatte sich der Corporal Rech 
thaler bei einem großen Brande inBudatin auf dem Marsche 
von Lemberg nach Stryi durch die umsichtige Leitung der Lösch 
arbeiten und dadurch, dass er selbst werkthätigHand anlegte, so 
Vortheilhaft ausgezeichnet, dass ihm die Rettung des Ortes zu 
danken war. 
Bei einem Schadenfeuer in Stryi am gleichnamigen 
Flusse, der zum Dniester fließt, retteten der Gefreite Balthasar 
Wies er und der Gemeine Felix Knopper eine kranke 
Jüdin sammt ihren beiden Kindern, indem die braven 
Soldaten die schwer Bedrohten entschlossen und mit der höchsten 
eigenen Lebensgefahr dem sicheren Flammentode entrissen. — 
Der Oberst und Regiments-Commandant Warlich von Bubna 
war am 22. April 1849 in dem Gefechte von Munkacs schwer- 
verwundet worden. Auf einer Bahre, die rasch hergestellt worden 
war, trugen die braven Soldaten ihren verehrten Oberst drei 
Tagmärsche bis nach Stryi. — Die Mannschaft des dritten 
Bataillons, das im Jahre 1848 in Triest lag und 1849 die 
österreichische Küste gegen eine Landung der sardinischen Flotte 
zu schützen hatte, veranstaltete für ihre verwundeten und kranken 
Kameraden eine freiwillige Sammlung und brachte von ihrer 
kargen Löhnung 275 fl. Conventions-Münze auf, welche die 
Mannschaft des Landwehr-Bataillons auf 400 st. ergänzte, — 
eine menschenfreundliche That, die auch vom Feldmarschall 
Radetzky ganz besonders anerkannt wurde.
	        
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