Volltext: Schicksale und Thaten des k. u. k. Infanterie-Regimentes Hoch- und Deutschmeister Nr. 4

Nach dem Abschlüsse des Hubertsburger Friedens brach 
das Regiment am 5. Mai 1763 von Ellbogen in Böhmen auf 
und marschierte durch die fruchtbaren Gegenden Oberfrankens 
über Bayreuth, Bamberg, Würzburg bis Lohr am Main (nord 
westlich von Würzburg). Dort wurde es eingeschifft und auf 
dem Main und Rhein bis unweit Cöln geführt. Von dort 
marschierte es am 30. Mai über das gewerbfleißige Aachen, 
das einst der Lieblingsaufenthalt Karls des Großen war, nach 
dem prächtigen Brüssel. Hier traf es am 16. Juni ein und 
wurde vom Regiments-Inhaber, dem Herzog Karl von 
Lothringen, besichtigt und sehr belobt. Hierauf bezogen die 
Deutschmeister Mons im Hennegau als Garnison; am 19. Juni 
erreichten sie diese Stadt, die im Bereiche der dichtbewaldeten 
Ardennen hart an der französischen Grenze liegt. Sie waren 
also wieder dahin gekommen, wo sie bereits im Anfange des 
18. Jahrhundertes in den Jahren 1712—1731 gewesen waren. 
Diesmal aber blieb das Regiment nur neun Jahre in 
Belgien, schon 1772 marschierte es nach den Erblanden zurück. 
Dabei nahm es den Weg von Brüssel über Luxemburg (am 
10. Mai) und über das Land des Kurfürsten von Trier, über 
schritt am 25. Mai den Rhein und wurde am 1. Juni vom 
Herzog Karl von Württemberg auf seinem Lustschloffe 
Solitude, wo damals der Vater Friedrich Schillers mit der 
Pflege der Gartenanlage betraut war, „mit einem rechtschaffenen 
Frühstück" bewirtet. Am 3. Juni konnten die Deutschmeister in 
der Nähe von Ulm die Donau begrüßen. Wie das Regiment 
schon zweimal den Main und den Rhein hinab gefahren war, 
so benützte es auch auf der Donau die Barken. Am 8. Juni
	        
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