Volltext: Deutsche Naturwissenschaft, Technik und Erfindung im Weltkriege

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M. Blaschke 
Abb. 14 
bewegung zu geben, so daß die 
neue Kunsthand eine vollkomme 
ne Faust bilden kann (Voss. Ztg. 
1916, vom, 16. 11.). Diese selbst 
tätige Daumen- und Fingerbe 
wegung wird durch starre Hebel 
wirkung ausgelöst. Dasselbe Sy 
stem, bei einem Kunstbein ange 
wandt, gestattet einem am Ober 
schenkel Amputierten Bewegung 
mit dem Knie, welches auf drei 
Stützpunkten ruht. Er kann 
laufen ohne Benützung eines 
Stockes, das künstliche Bein über 
das gesunde schlagen und sich 
hinknien. Der schon erwähnte 
(111. Jahrb. 1917, S. 166) Jagen- 
b er g - Ar m besitzt drei, zwei oder 
ein Kugelgelenk, je nachdeiü der 
ganze Arm oder nur ein Teil des 
Ober- oder Unterarms amputiert wurde. Die Kugelgelenke erlauben Lose- und Fest 
stellung und sind unter sich durch nahtlose, dünnwandige Stahlrohre verbunden. Es 
werden verschiedene Arbeitsarme und ein Sonntags(Ausgeh-)arm konstruiert. Leichtes 
Gewicht und glatte Formen weist der Rota-Arm auf, welcher ebenfalls ganz aus 
Stahl und nach den verschiedensten Richtungen verstellbar ist und aus zwei hohlen, 
durch ein Stahlrohr verbundenen Kugelgelenken besteht. Zur Herstellung künst 
licher Glieder ließe sich der Kautschukschaum verwenden, indem man aus 
ihm den festen Teil der Glieder bildet, aus Weichgummischaum den umgebenden 
verschönenden Teil derselben. Es 
lassen sich auch Krücken, Stelz 
füße daraus herstellen (Gummi - 
1915, S. 219). 
Ferner wurden auch Schreib 
maschinen für Einarmige 
(Abb. 14) konstruiert, derart, daß 
mittels Pedalen verschiedene Be 
wegungen durch die Füße aus- 
geführt werden, welche sonst die 
Hand macht. So erfolgt das Ein- 
führen des Papiers, das Umschal - 
der Typenrolle für große und 
kleine Buchstaben, der Abstand 
der einzelnen Worte usw. durch 
Fuß bzw. Hand und Fuß 
zusammen. Ein nach rechts
	        
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