Volltext: Ueber die Zusammenstellung und den Anbau der Grassamen-Mischungen

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J?) In höherer Lage (Mischung XXIII): 
1. Esparsette 
20 Proc. der 
Reinsaat 
und 
5420 Kiloproc. 
2. Weissklee 
10 
77 77 
77 
77 
173 „ 
3. Wildwachsender Hopfenklee. 
10 
77 77 
77 
77 
340 „ 
4. Wehrlose Trespe 
20 
77 77 
77 
77 
1620 
5. Rohrglanzgras 
10 
77 77 
77 
77 
274 „ 
6. Französisches Raygras . . . 
10 
77 77 
77 
77 
736 „ 
7. Michel’sches Lieschgras . . 
10 
77 77 
77 
77 
313 „ 
8. Violettes Rispengras .... 
10 
77 77 
77 
77 
176 „ 
100 
Beide Mischungen entwickelten sich bürstendicht, und ergaben im 3. Jahre 
einen durchschnittlichen Heuertrag von 75 Kilogr. pro 100 m2, also auf 
Hektar umgerechnet, ebensoviel Metercentner oder pro joch 43 Doppel¬ 
cent n e r; voraussichtlich wird aber die zweite Mischung eine längere Dauer haben. 
Als Anhang mögen noch einige Mischungen für Park rasen (Teppichrasen) 
angeführt werden, welche jedoch nur dann Aussicht auf Erfolg haben, wenn 
der Boden gartenmässig hergerichtet, die Aussaat sehr gleichmässig geschieht, 
und wenn das Gras immerwährend kurz gehalten, womöglich täglich begossen, 
bezw. bespritzt, wird. 
Bei diesen Mischungen muss deshalb sehr dicht gesäet und daher ein 
Zuschlag von 400 Procent genommen werden. 
Parkrasenmischungen (pro Hektar): 
sonni g (Nr. XXIY) schattig (Nr. XXY) 
Flächenprocente Kiloprocente Flächenprocente Kiloprocente 
1. Englisches Raygras 
(schottisch). . . . 
70 
14910 
75 
15975 
2. Wiesenrispe. . . . 
20 
880 
— 
— 
3. Kammgras .... 
5 
405 
10 
810 
4. Hainrispengras . . 
— 
— 
10 
440 
5. Schafgarbe 
5 
354 
5 
354 
Stalldünger soll 
vermieden 
werden und 
nur Kunstdünge 
r, z. B. 
gedämpftes Knochenmehl 3 Kilogr. und Chlorkalium 1*5 Kilogr. pro 100 Q-Mtr., 
gleich beim Umstechen des Bodens, in Anwendung kommen. 
Futtererträge der Grasmischungen. 
Es erscheint von vornherein klar, dass die Erträge der künstlichen Wiesen 
und Kleegrasschläge bei fachgemässer Anlage und rationeller Pflege jene der 
Naturwiesen in Quantität und Qualität übertreffen. Bei dieser Gelegenheit möge 
auf eine vielfach verbreitete, aber gänzlich falsche Ansicht über den Zeitpunkt 
der Heuwerbtmg hingewiesen werden. 
Die meisten bäuerlichen Landwirthe mähen die Wiesen so spät, dass die 
Gräser und anderen Wiesenpflanzen zumeist schon samenreif und deshalb von 
geringerem Futterwerthe sind, hauptsächlich in der Meinung, dass das Futter 
reif werden muss und durch Samenausfall die Wiese verjüngt wird. 
Der richtige Zeitpunkt der Mahd ist vielmehr gegeben durch die Blüthezeit 
der Gräser, in erster Linie des Knaulgrases, ganz besonders bei den künstlichen
	        
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