Volltext: Geschichte der Pfarre Pram von 903 bis 1903

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500 Stück Eier ä 1 kr., 48 Pfund Schmalz ä 30 kr., 
59 Pfund Butter ä 24 kr., 50 Eimer Bier ä 2 fl. 50 kr., 
60 Eimer Wein ä 16 fl., 47 Maß Brantwein ä 1 fl.. 10 kr., 
10 Flaschen Rosoglio ä 45 kr., 90 Pfund Zucker ä 1 fl. 36 kr., 
90 Pfund Kaffee ä 1 fl. 36 kr., 6 Pfund Schokolade, 12 
Klafter Holz, 24 Pfund Unschlittkerzen k 17 kr., 8 Pfund 
Wachskerzen ä 1 fl. 20 kr., 12 Pfund Baumöl ä 36 kr., 
300 Schaub Stroh ä 2 kr." 
Wie im Pfarrhofe, so wird es ailch in den Bauern¬ 
häusern gewesen sein. 
In den Jahren 1805 und 1809 war der Franzosen- 
Einfall für Pram wieder eine wahre Geisel. Gelderpressung 
und Mißhandlungen, ja lebensgefährliche Drohungen, waren 
an der Tagesordnung. Im Dezember 1809 kam Pram unter 
französische Herrschaft, vom September 1810—1816 unter 
Bayern. In diesem Jahre kam es wieder an Oesterreich zurück; 
die bayrische Scheidemünze war aber bis zum Jahre 1850 
immer noch gangbar. 
Im Jahre 1817 wurde durch einen gewissen Jakob 
Pichler von Ampfelwang, die Irrlehre des Kooperators 
Pöschl in die Pfarre Pram eingeschmuggelt, welche sich aber 
nicht lange hielt; die Verführten legten ihren Irrtum bald ab. 
1816 und 1617 war auch eine große Teuerung: es 
kostete der Metzen Waizen 16 fl., Korn 16 fl., Gerste 10 fl. 
Reichswührung; bald nachher gingen die Preise wieder weit 
zurück und kostete der Bietzen Weizen nur mehr 2 fl., Korn 
1 fl. 20 kr., Gerste nicht einmal 1 fl. Das Pfund Rind¬ 
fleisch kostete 5 kr., Schweinefleisch 7—8 kr. Es war dies 
eine harte Zeit für die Bauern und manches Gut wurde um 
einen Spottpreis verkauft. Im Jahre 1827 wurde das Wirts¬ 
haus in Wengerdobl, '/^ Stunde von Pram entfernt, samt 
Einrichtung und Grundstücke um 800 fl. verkauft; dasselbe 
Haus kostete nach circa 70 Jahren nahezu 8000 fl. 
In den schweren Kriegsjahren 1848, 1849, 1859 und 
1866, welche über unser geliebtes Oesterreich kamen, erlebte 
Pram zwar keine feindlichen Einfülle, war jedoch dadurch sehr 
in Mitleidenschaft gezogen, daß 17 Pfarrkinder auf den 
Schlachtfeldern in Italien, Ungarn und Böhmen ihr teures 
Leben für unser liebes Vaterland opfern mußten. 
Die Namen derselben sind:
	        
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