Volltext: Studien zur technischen Chronologie des Michael Psellos

Gertrude Redl: Studien zur technischen Chronologie des Michael Psellos 315 
beiden Erklärungen richtig ist, d.h. welche bei ihrer Berechnung 
immer den Ostervollmond 14 3/4 erhält: siehe Tabelle IV und 
V. Resultat: Mithin ist nur die von Psellos vertretene Erklärung 
richtig, da sie für den Ostervollmond stets 14 s/4 erhält; die von 
ihm bekämpfte ist deshalb falsch, weil sie für den Ostervollmond 
meist andere Zahlen, als 14 “/4. errechnet. 
XIII. Kapitel 
Warum heißt der Oktober die Grundzahl der 
und heißt nur der so und kein anderer Monat ? 
Oben hat Psellos gesagt, daß die Grundzahl der Mondzirkel 
der 1. Jänner ist und daß die Kenntnis der Grundzahlen erfor¬ 
derlich ist zur Bestimmung des Mondesalters für ein beliebiges 
Datum. Mit Hilfe der Grundzahl der Sonnenzirkel, d.i. des Okto¬ 
bers, kann man den Wochentag eines beliebigen Datums feststel¬ 
len. Will man den Wochentag des Gesetzespassah wissen, ad¬ 
diert man mit dem Oktober beginnend alle über die 4 Wochen 
jedes Monats überschüssigen Tage bis vor jenen Monat, in den 
das Gesetzespassah fällt. Die Tage dieses Ostermonats bis zum 
Eintritt des Gesetzespassah werden alle dazugezählt, ebenso 
die Zahl des laufenden Sonnenzirkels und für je ein Schaltjahr 
die Zahl eins. Diese Summe, durch die Anzahl der vollen Wo¬ 
chen dividiert, ergibt als Quotienten den gesuchten Wochentag. 
Beispiel: Im laufenden Jahre beträgt der Mondzirkel 7, 
der Sonnenzirkel 20; das Gesetzespassah trifft auf den 27. März. 
Was für ein Wochentag ist der 27. März? 
Oktober 3 
November 2 
Dezember • 3 
Feber (Schaltjahr) 1 
März1). . 3 
Tage des Ostermonats bis zum Gesetz¬ 
espassah 27 
Sonnenzirkel 20 
Schaltjahre 4 
63 : 9 (Zahl der vollen 
Wochen) = 7 
Der 27. März fällt somit auf den 7. Wochentag. 
*) Irrtümlich statt Jänner!
	        
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