Volltext: Die Fabrikation der Margarine, des Glyzerins und Stearins

102 
III. Stearinfabrikation. 
Die nachstehenden, der Literatur entnommenen Zahlen 
gelten für eine und dieselbe Talgsorte, sie dürfen aber nicht 
verallgemeinert werden, weil aus früher angegebenen Grün¬ 
den zwischen den verschiedenen Kennzahlen keine kon¬ 
stanten Beziehungen herrschen. 
Schmelzpunkt des Talges 48° 
Erstarrungspunkt ,, 35° 
Schmelzpunkt der Fettsäuren . . . 45° 
Erstarrungspunkt ,, ,, ... 42°. 
Eingeführt wird technischer Kindertalg hauptsächlich 
von Nordamerika und Argentinien. Beim Auslandstalg 
kommen Verfälschungen mit Knochenfett oder Abfallfetten 
vor, manchmal auch hohe Schmutzgehalte. Dagegen wird 
der Inlandstalg selten verfälscht, höchstens kann er noch 
einige Prozente Feuchtigkeit enthalten. 
Der Hammeltalg unterscheidet sich vom Rindertalg 
durch einen charakteristischen Geruch und eine stets gelbe 
Farbe. Er wird hauptsächlich aus Australien eingeführt. 
Sein Titer liegt durchschnittlich noch etwas höher als der¬ 
jenige des Rindertalges, so daß er von der Stearinindustrie 
als Rohstoff sehr geschätzt wird. Lach gibt folgende 
Grenzwerte an: 
Rindertalg Hammeltalg 
Schmelzpunkt 42—48° 47—51° 
Erstarrungspunkt . . . 27—35° 32—36° 
Titer 43—45° 45—46°. 
Ferner erwähnt Lach eine Verfälschung von Hammeltalg 
mit Baumwollsamenöl in der Weise, daß Schmelzpunkt und 
Titer des Gemisches für Rindertalg noch normal waren. 
Daß der Preßtalg, als Nebenprodukt bei der Fabrikation 
des Oleomargarins gewonnen (s. S.33), als Rohstoff für die 
Stearinindustrie hervorragend geeignet ist, bedarf keiner 
besonderen Hervorhebung.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.