Volltext: Obstsortenbuch

19 
Kuhfladen angerührten Brei. Dadurch werden die Wurzeln mit 
einer dünnen Breischichte umgeben und vor dem Vertrocknen geschützt. 
Das Einschlemmen hat bei der Frühjahrs- und Herbstpslanzung zu ge¬ 
schehen. 
Die Pflanzarbeil. 
Das Pflanzen der Obstbäume erfolgt am besten durch zwei Per¬ 
sonen. Zunächst wird aus der drei bis vier Wochen vor dem Pflanzen 
vollgefüllten Grube soviel Erde ausgehoben, als zur Unterbringung der 
Wurzeln notwendig ist. Dann 
stellt der eine Gehilfe den Baum 
in die Grube und drückt ihn fest 
an die Baumstange an. Dabei ist 
zu beachten, daß der Wurzelhals, 
das ist der liebergang vom 
Stamm zur Wurzel, nicht zu tief 
zu stehen kommt. Der Baum ist 
um zirka 10 Zentimeter höher 
als das umgrenzende nicht ge¬ 
grabene Erdreich zu pflanzen. 
Der zweite Mann wirft alsdann 
Erde zu den Wurzeln, die der 
Gehilfe zwischen die Wurzeln 
stopft. Bei der Arbeit hat er für 
eine gleichmäßige Berteilung, 
wie auch für ein flaches Aus¬ 
breiten der Wurzeln zu sorgen. 
Nach dem Bedecken der Wur¬ 
zeln mit Erde wird festgetreten. 
Das Festtreten bringt die 
Wurzeln mit der Erde in innige 
Berührung, hindert ein Hohl¬ 
liegen und fördert das schnelle 
Anwachsen. Der gepflanzte 
Baum ist bei der Frühjahrs- 
pflanzung und im trockenen Bo¬ 
den mit zwei bis drei Kannen 
Wasser anzugießen. Frühjahrs¬ 
pflanzungen werden stets ange¬ 
gossen. Nach dem Gießen wer¬ 
den die eingesunkenen Stellen 
der Grube mit Erde frisch auf¬ 
gefüllt. Nun schreitet man zur muldenförmigen Ausarbeitung der 
Baumscheibe. Die Größe der Baumscheibe hat der Größe der 
Grube zu entsprechen. Die Baumscheibe ist mit einer zirka fünf Zenti¬ 
meter hohen Schicht gut verrotteten Düngers zu bedecken. Hieraus wird 
der Baum lose an die Baumftange geheftet. Reicht die Stange in die 
Krone des Baumes, so wird sie zirka 10 Zentimeter unterhalb der 
Krone abgeschnitten und abgekantet. 
2* 
Fig. 10. Schematische Darstellung eines 
frischgepflanzten Obstbaumes. A mit 
Mist, Torfmull ober Kompost. B richtige 
Unterbringung bes Düngers. C pro¬ 
visorisches Baumbanb.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.