Volltext: Festschrift zum fünfundzwanzigjährigen Bestande des bischöflichen Lehrerseminars in Linz

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Nach einer mehrjährigen Dienstleistung an Volks- und Bürgerschulen 
wurde er am 1. Jäuuer 1905 als Lehrer für die Zeichenfächer an die 
damalige k. k. Staatshandwerkerschule (jetzt Buudes-Lehranstalt für 
Maschinenbau, Elektrotechnik und Hochbau) in Linz ernannt, wo er vor¬ 
nehmlich in der Hochbau-Abteilung bis zum Übertritt in den Ruhestand 
(1923) tätig war. 
1909 wurde er in Anerkennung seiner Verdienste mit dem Professor¬ 
titel ausgezeichnet. 
Seit Bestand der Anstatt wirkt Pros. Rosmaun ununterbrochen an ihr 
als Hauptlehrer für Freihandzeichnen in allen vier Jahrgängen. 
Nach Abgang des ersten Direktors wurde er ant 15. Juli 1905 mit der 
Leitung der Anstalt betraut, die er bis zum Eintreffen des neuen Direktors 
am 1. September des gleichen Jahres itttte hatte. 
Prof. Rosmann kann gleichzeitig mit dem silbernen Beftandsjubiläum 
der Bildungsstätte in der Stifterstraße die Feier seiner 25jährigen Tätigkeit 
als Jahrgangs-Hauptlehrer für Freihandzeichnen an dieser Schule feiern. 
Die Lehrtätigkeit des Jubilars fand stets die belobende Anerkennung 
der Fachinfpektoren. 
In den für die Lehrkräfte an gewerblichen Staatslehranstalten ver¬ 
anstalteten Kursen zur Einführung in den reformierten Zeichenunterricht 
unter Leitung des Prof. Cizek an der Kunstgewerbeschule in Wien fand 
er Gelegenheit, die Methodik des neugestalteten Zeichenunterrichtes 
gründlichst kennen zn lernen. Diese Studien kamen auch der Anstatt 
Zugute. 
Als mit dem Erscheinen der neuen Lehrpläne im September 1911 
der jahrelange Streit unt die Neugestaltung des Zeichenunterrichtes zu¬ 
gunsten der Reform entschieden war, bemühte sich Pros. Nosmann als 
entschiedener Anhänger des Reformgedankens, die Lehramtszöglinge in 
den Geist der neuen Vorschriften einzuführen. Denn nur von einer ent¬ 
sprechend vorgebildeten Lehrerschaft war eine grundlegende Änderung 
des Unterrichtsbetriebes, wie sie von den neuen Lehrplänen verlangt 
wurde, zu erwarten. 
Die zeichnerische Ausbildung der Zöglinge unterstützte er in methodischer 
Hinsicht durch seine Abhandlung: „Zur Methodik des Zeichenunterrichtes 
an der Volksschule." Außerdem betätigte er sich literarisch -als Referent 
der „Katholischen Schulblätter" in Fragen des Zeichen- und Kunst- 
unterrichtes. 
Die Ausstellung von zeichnerischen Schülerarbeiten anläßlich des 
Katholikentages 1913 fand allgemeinen Beifall, ebenso seine grund¬ 
legenden Ausführungen über „Die neuen Verordnungen für den Zeichen¬ 
unterricht an Volks- und Bürgerschulen und deren Durchführung in der 
Praxis" ant 7. Oktober 1913 in der Generalversammlung des katholischen 
Lehrervereines in Linz, die durch die „Katholischen Schulblätter" allen 
Vereinsmitgliedern vermittelt wurden.
	        
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