Volltext: Der Weltbrand Band 2 (2; 1917)

Von den Kämpfen an den Dardanellen: Eine Kamel-Karawane in der Festung Kilid-Bahr. Nach 
einer Zeichnung des auf den türkischen Kriegsschauplatz entsandten Sonderzeichners der „Jllüstrirten 
Zeitung" Georg Lebrecht. 
und NUN mußte es geschehen, daß doch eines der Unter- 
seeboote eindrang, den schon durch die Beschießung 
der Ostküste entweihten englischen Boden auch noch 
im Westen entweihte und dann verschwand, ohne einen 
Schaden erlitten zu haben. Natürlich wurde sofort 
der Vorwurf, die Barbaren hätten offene Städte 
beschossen, in die Welt 
Seegefecht mit den Rus- 
sen statt. Der deutsche 
Admiralstab meldet dar- 
über: 
Berlin, 21. August. 
„Unsere Seestreitkräfte in 
der Ostsee sind in den Ri- 
gaischen Meerbusen einge- 
drungen, nachdem sie sich 
durch zahlreiche geschickt ge- 
legte Minenfelder und Netz- 
sperren unter mehrtägigen 
schwierigen Räumungsarbei- 
ten Fahrstraßen gebahnt 
hatten. Bei den sich hier- 
bei entwickelnden Vorposten- 
gefechten wurde ein russi- 
sches Torpedoboot der,Emir 
Bncharskii'-Klasse vernichtet. 
Andere Torpedoboote, dar- 
unter ,Novik', und ein grö- 
ßeres Schiff wurden schwer 
beschädigt. 
Beim Rückzug der Russen 
am Abend des 19. August in 
den Moonsund wurden die 
russischen Kanonenboote, Ssi- 
wutsch' und .Korejetz', nach 
tapferem Kanipfe durch Artil- 
leriefeuer und Torpedoboots- 
angriffe versenkt. 40 Mann der Besatzungen, darunter 2 Offi¬ 
ziere, konnten, teilweise schwerverwundet, durch unsere Torpedo- 
boote gerettet werden. 
Drei unserer Torpedoboote wurden durch Minen beschädigt. 
Von ihnen ist ein Boot gesunken, eins konnte auf Strand ge- 
setzt, eins in den Hafen gebracht werden. Unsere Verluste an 
Menschenleben sind gering." 
hineingeschrien, obwohl 
die Deutschen nur einen 
Ort zerstört hatten, 
Kriegsmaterial für 
Feinde hergestellt wurde. 
Der nächste Tag brachte 
den Engländern wieder 
eine unerfreuliche Kunde: 
Es hatten fünf 
Torpedoboote bei Horns- 
riff-Feuerfchiff 
tischen Kreuzer 
Torpedozerstörer ange- 
griffen, den Kreuzer 
einen Zerstörer zum Sin- 
ken gebracht und dann 
das Weite gesucht, ohne 
Verluste zu haben. Am 
19. August wurde ein 
englisches U-Boot von 
einem deutschen Torpedo- 
boote am Südausgang 
des Sundes vernichtet, 
und an demselben Tage 
fand ein für die deut- 
schen Waffen siegreiches 
Das Schlachtfeld von Rum Kaleh, von den Ruinen von Troja aus gesehen. Nach einer Zeichnung 
des Sonderzeichners der „Jllüstrirten Zeitung" Georg Lebrecht. 
Im Hintergrund die Insel Jmbros, dahinter schroff ansteigend die Insel Samothrake, davor links das Dorf JenNchehr. 
(banz rechts ftmn Kaleh mit dem Eingang in die Meerenge, darüber die vom Feinde besetzte äußerste Spitze von 
Gallipoli mit dem Fort Sidd-ul-Bahr, dabei englische und französische Transportschiffe. 
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