Volltext: Der Sammler 12. Jahrg. 1916 (1916)

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Uebertrag. 380.— Kronen 
4. Restaurierung der Weih - 
nachtskrippe —.— 
(1914 50.— Kronen) 
5. Für photographische Aufnah 
men 2C., Portis . . . 20.— 
(1914 20.— Kronen)^ 
Summe. 400.— Kronen 
Krdeck««-. 
1. Mitgliedsbeiträge 430.— Kronen 
(1914 446.— Kronen) 
2. Subvention der Sparkasse . 50.-- 
(1914 50.— Kronen) 
3. Annahmen für die Weih 
nachtskrippe 40.— 
(1914 49.— Kronen) 
Summe. 520.— Kronen 
Schärding, 15. Juli 1916. 
Ed. Kyrie, Obmann. 
Zu den €rgänzung$wablen pro 1916. 
Die letzten Ergänzungswahlen haben im 
Jahre 1913 stattgefunden. 
Nach Punkt 11 des Vereinsstatutes haben 
jedes Jahr der dritte Teil der Ausschußmitglie 
der auszuscheiden. Nachdem die Zahl der Mit 
glieder zwölf ist, für das Jahr 1915 keine Wahl 
war, erstreckt sich die Ergänzungswahl auf acht 
Mitglieder und zwar auf die Herren: v. I ä g e r, 
Weixlbaumer, Baumgartner, Markus 
Hölzl, Reiß, Deubler, Kyrle, Pin - 
t e r. Für Herrn Carl B u ch t a ist eine Neu 
wahl zu treffen.- 
Im Ausschüsse verbleiben demnach die 
Herren Kaiser, Degn und V e e s. 
Cätigkeilsbericbt des TDusealvereines 1915. 
Zeit und Umstände ergeben es, daß sich 
der diesjährige Bericht in sehr bescheidenen 
Grenzen halten muß. 
Die Zeit lenkt die Gedanken vieler von 
der Geschichte der Väter und Voreltern ab, und 
die Umstände haben die Entwicklung und Unter 
nehmungsfreudigkeit behemmt, da in letzterer 
Hinsicht durch das Fehlen der Staats- und 
Landessubventionen und wohl auch durch die 
sich, stetig vermindernde Mitgliederzahl, die 
nöt gen Mittel zur Erstarkung und damit zum 
weiteren erfolgreichen Gedeihen entzogen wur 
den. ,So ist es gekommen, daß der Museal 
vereint der früher sich beachtenswerter Einkünfte 
erfreue, durch deren Verwendung das Stadt 
museum seine Einrichtung erhielt, mit dem Jahr 
1916 einen Schuldenstand von 160 Kronen auf 
weist. In der vollen Voraussicht, daß die Auf 
stellung des alten Stadtbrunnens der Ausdruck 
des unentwegten Strebens des Musealvereines 
werde, das alte Stadtbild zu ergänzen und zu ver 
vollständigen, wo dies angeht, ist die Durch 
führung dieses Gedankens zum Ausgang einer 
finanziellen Sorge geworden. Nicht durch 
eigenes Verschulden, sondern durch höhere Ge 
walt, das mag das einzig tröstliche an der 
Sache sein. 
Auch die Tätigkeit des Musealvereins-Aus- 
schusses war eine verringerte, kam es im abge 
laufenen Vereinsjahr doch nur zu einer einzigen 
Ausschußsitzung. 
Der Mitgliederstand betrug im Jahre 1913 
140 in Schärding wohnhafte Mitglieder, 41 Aus 
wärtige, zusammen 181, Ende 1915 waren 112 
und 31, zusammen 145 Mitglieder, zu ver 
zeichnen. Der Ausfall von 41 Mitgliedern 
ist zum größten Teil auf das Jahr 1914 zu 
buchen. Dieses Vorkommnis hat Veranlassung 
zu einem Apell an die Mitglieder gelegentlich 
der Einsammlung der Jahresbeiträge pro 1916 
gegeben in dem Sinne, daß der Verein seine 
Tätigkeit einstellen müßte, wenn er nicht mehr 
auf den Eingang der Mitgliederbeiträge rechnen 
könnte. Der Erfolg war günstig, es wurde pro 
1916 keine Jahreskarte abgelehnt. 
Besucht war das Stadtmuseum 1915 von 
908 Personen. Eintrittsgelder wurden 48.70 
Kronen und Trinkgelder 65.74 Kronen erzielt, 
zusammen 114.45 Kronen. Die Weihnachts 
krippe ergab einen Ertrag von 49.55. Kronen. 
Infolge Ablebens hat der Musealverein 
den Verlust seines wohlwollendeu Förderers des 
hochwürdigen Prälaten Herrn Conrad M e i n d l 
zu beklagen. 
Aus der Reihe seiner Mitglieder verlor der 
erstere Herrn I. U m b a u e r senior, Bahnhof- 
restaurateur, der seit Jnslebentreten dem Museal- 
verein angehört hat. 
Ferner ist im 80. Lebensjahre unser treu 
bewährter Vereinsdiener Friedrich Schürer 
aus dem Leben geschieden. Der Musealverein 
ehrte das Andenken an den bescheidenen, arbeits 
freudigen Greis durch Errichtung eines einfachen 
altschmiedeeisernen Grabkreuzes, das die Auf 
schrift trägt: Hier ruht in Frieden Herr Fried 
rich Schürer, Kricgsveteran aus den Jahren 
1859 und 1866, Musealvereinsdiener. Gestorben 
zu Schärding am 28. Juni 1915. 
Durch Uebersiedlung nach Steyr hat der 
Musealverein eines seiner eifrigsten Mitglieder 
Herrn k. k. Finanzwache - Oberkommissär Karl 
Bucht« verloren. 
In Bezug auf die Erhaltung des baulichen 
Charakters der Stadt ist aus dem Jahre 1915 
wenig zu berichten, es wäre etwa darauf zu 
verweisen, daß die Erhebungen wegen eventueller 
Wiedererrichtung des alten Schloßbrunnens in
	        
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