Volltext: Der Sammler 3. Jahrg. 1907 (1907)

Ur. 10 — B. Iahvg Beilage zürn Kchardingev Mocheirvlatt'. Gktdr. 1S0V. 
D6!- Rammler. 
Mitteilungen des Vereines zur Erhaltung des Stadtmuseums und zur Erhaltung des bau< 
lichen Charakters der Stadt Schärding. 
Inhalt: Besuchszeiten des Museums der Stadt. — Neubeitritt. — Besuch. — Dankschreiben. — 
Prähistorisches und Historisches aus der Umgebung von Schärding. — Vorläufiger Bericht 
über die Grabungen am Gschlößlhügel zu Oedenwiesen (Burgstall Waldeck.) — I. E. Sam* 
prechts letzte Veröffentlichung. — Von der Alt-Schärdinger Goldschmiedekunst. — Zuwen 
dungen. — Erzählendes: Der Schmelzenzauber. 
öeruchreiten des städtischen Museums. 
Am Sonn- und Feiertagen, sowie am Diens 
tag und Donnerstag kann das städtische Museum 
in der Zeit von 9—12 Uhr mittags und von 
2—5 Uhr nachmittags besichtigt werden. Eintritt 
für die Person 40 Heller. An den übrigen Tagen 
kann das städtische Museum ebenfalls besichtigt 
werden. Es ist jedoch für die Person 1 Krone zu 
entrichten. 
Mitglieder der MusealgesellschaftMaben an 
den öffentlichen Besuchstagen jederzeit freien 
Eintritt. Die Vorzeigung einerWDankeskarte be 
rechtigt zum einmaligen freien Besuche. Vereinen, 
die ihren Besuch bei der Stadtgemeinde anmelden, 
genießen für ihre Mitglieder den ermäßigten Preis 
von 20 Heller. 
Neubelttitt. 
Herr Dr. I. T h a l m e i e r, Direktor des 
k. k. Staatsgymnasiums in Ried ist der Museal 
gesellschaft als Mitglied beigetreten. 
kesucd des Museums. 
Am Mittwoch, den 9. Oktober erfreute sich 
das Museum des Besuches des Herrn Dr. Thal 
meier, Gymnasialdirektors in Ried, sowie der 
Professoren Hochwürden Herrn Dr.I Franz Ber 
ger und Professor -Dr. T o i f e l - Ried. 
vanuschrelben. 
Aus Anlaß der Beendigung der Grabungen 
am Burgstall Waldeck wurden an den Besitzer des 
Oedenwiesergutes, Herrn Lambert Meier, für 
das freundliche Entgegenkommen und an die Herren 
Oberlehrer B. Meyer und Herrn Holzi'nger 
für deren eifrige Tätigkeit Dankschreiben gerichtet. 
Mstorisches und ?rähistoriscftes aus der 
Umgebung von Scbärdlng. 
Ab und zu wächst dem Museum der Stadt 
ein oder das andere Stück aus der vorgeschicht 
lichen Zeit zu, was bei der großen Seltenheit der 
artiger Funde in unserem Bezirke mit großer 
Freude begrüßt werden muß. 
Seitdem I. E. Lamprecht in seiner Geschichte 
der Stadt Schärding über einige spärliche Funde 
berichtete — das ist seit 1870 — ist bis zur Aus 
grabung der prähistorischen Pferdetrense im Stein 
bruche des Herrn Johann Türk bei Brunnental 
1905 keinerlei derartiger Fund mehr gemacht, 
respektive bekannt worden. Gemacht wurden selbe 
wohl, aber nicht bekannt, darüber klärt uns erst 
die Gegenwart auf. Beweis dafür ist es, daß es 
Herrn Lehrer Holzinger in Taufkirchen ge 
lungen ist, zwei prächtige Stücke in kurzer Zeit 
dem Museum zuzuführen, die schon vor vielen 
Jahren gemacht wurden, aber unbeachtet blieben. 
Es ist dies ein keltisches Steinbeil von sel 
tener Schönheit, das vor elf Jahren in Waging, 
Gemeinde Diersbach, beim Ausgraben eines Wur 
zelstockes gefunden wurde, verloren ging und beim 
Nachsuchen neuerlich aufgefunden wurde. Ferners 
kam ein Bronzemeisel, ebenfalls keltischer Prove 
nienz, in den Besitz des Musenms, das Herr Jo 
hann S t e i n i n g e r , Kobledergutsbesitzer in 
Waging, Gemeinde Diersbach, bereits im Jahre 
1876 in einer Schottergrube gefunden hat. Das 
Stück ist gut erhalten und soll selbes mit einem 
ähnlichen gefunden worden sein, das aber leider in 
Verlust geraten ist. 
Mit dieser Schenkung hat das Museum 
bereits das dritte prähistorische Stück aufzuweisen, 
das ebenso wie die beiden ersten, ganz besonderes 
Interesse in Anspruch nehmen kann. 
Es ist gewiß nicht ausgeschlossen, daß bei 
der nötigen Aufmerksamkeit bei Reuangrabungen 
noch manch Interessantes aus der vorgeschichtlichen
	        
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