Volltext: Die Abenteuer des Dandy-Hunnen [37]

stockte mein Herzschlag. Ich hatte die Empfindung, als 
ob ich vom Kopf bis zu den Füßen gelähmt sei. 
Dann riß ich mich hoch und entgegnete: „Thank you, 
Sir. you are very kind, aber ich kann Sie unmöglich 
jetzt in der Nacht bemühen." 
„von't mention," erklärte der Polizist, „ich tue es 
gern." 
„Nein, ganz unmöglich, daß ich diesen Dienst von 
Ihnen annehme. Ich weiß genau, wo Bishopsgate 
liegt. Bemühen Sie sich nicht!" 
Ich hatte sehr ruhig gesprochen. „Vary well/' sagte 
der Detektiv und gab mir den Weg frei. 
Durch die Finsternis ging ich weiter nach Brick Lane, 
ins Judenviertel. Hier leben die Ärmsten der Armen 
von Whitechapel, bedürfnisloser als der letzte Kuli und 
von den übrigen Sklaven des Schwitzsystems an 
gefeindet, weil sie die tzungerlöhne noch Herabdrücken 
und achtzehn Stunden im Tag für sechs Pence sich 
schinden. Es war halb zwei Uhr morgens, als ich an die 
Tür eines jüdischen Hotels klopfte. Man ließ mich ein. 
Zwei Patriarchen im Kaftan saßen bei einer Olfunzel, 
über einen Tisch gebeugt, und rechneten. „Was wollt 
Ihr?" fragten sie mißtrauisch in englischer Sprache. 
Ich verlangte auf französisch ein Zimmer. 
Die Juden brummten in ihre Bärte und legten mir 
eine Registrierungskarte vor. Ich trug mich als Jean 
d'Andre ein, Kellner — für den Kellnerberuf hatte ich 
eine besondere Anhänglichkeit —, wohnhaft in Orleans, 
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