Volltext: Der Naturselbstdruck in seiner Anwendung auf die Gefäßpflanzen des österreichischen Kaiserstaates mit besonderer Berücksichtigung der Nervation in den Flächenorganen der Pflanzen ; mit 500 Folio-Tafeln [Textbd.] ([Textbd.])

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Dlattspitze sich plötzlich verdünnend, gerade. Secundärnerven fein, kurz, unter Winkeln von 
10—90" in die Fiederzipfel abgychend. Weitere Nervation nicht deutlich erkennbar. 
In der Nervation mit Pedicularis rostrata nahe verwandt, aber ohne deutliches Blattnetz in den schmalen 
fein zertheilten und dabei etwas dicken Blättern. 
Der Wurzelstock ist walzlich, schief, abgebissen und diekfaserig. Der Stengel wird 1—3” hoch, ist 
aufrecht, einfach, beblättert und bald etwas länger, bald kürzer als die grundständigen Blätter. Die anschnlichen 
Dlüthen kommen in. einer. endstündigen cin- bis fünfblüthigen, an der Dasis beblütterten Doldentraube hervor. 
Die róhrig-gloekigen kahlen Kelehe haben 5 blattartige, ungleich gekerbte, an der Spitze zurückgckrümmte 
Zipfel. Die Oberlippe der Dlumnenkrone biegt allmühlieh in einen kurzen kegelfórmizgen stumpfen Schnabel um ; 
die Unterlippe ist ungewimpert. 
Die abgedruckten Exemplare, an. denen man die Ungleichheit der Rólre im Verhiültniss zum Koelch in 
den einzelnen Blüthen wahrnehmen kann, wurden in den Alpen vor Unter-Osterreich gesammelt. 
PEDLCULARIS SCEPTRUM CAROLLNUM LInNs. 
Tab, 352, 
Dlütter im Umriss. lüinglich, fiedertheilig; Zipfel eiförmig bis eiförmig-länglich, stumpf, 
loppelt-gekerbt. Nervation combinirt-randlüufig, Typus wie bei Ach/llea Millefolium. Primürnerv 
sehr stark, eerade, erst in der Spitze etwas. verdünnt. Secundürnerven am Grunde. krüftig, 
sodann sich. verlierend, meist unter naliezu rechten Winkeln abgehend und. verlaufend.. "Tertiür- 
nerven des Primürnervs fein, unter sehr spitzen Winkeln. entspringend, in die Fiederziptel 
umbiegend oder. mit den. Secundürnerven anastomosirend; "Tertiirnerven der Seeundiürnerven 
joderseits 2-—4, am Grunde etwas stürker, nicht selten. gablig-getheilt in. die Kerbezühlne dex 
Dlattes verlaufend. Letztes Dlattnetz sehr zart, kleinmaschig. 
Die Nervation tritt in den dicken lederartigen Dlüttern dieser Píilanze minder deutlich hervor, so dass schon 
die tertiiren Nerven schwer zu erkennen sind. Übrigens bietet unter den abgedruckten ‚Arten nur die Pedicn- 
tres reeuteta cine gleich grosse Entwickelung der Dlattobertliiche und des Nervennetzes. dar. 
Der walzliehe dickfaserige. Wurzelstock dieser stattlichen. Pflanze treibt aufrechte einfache 1—? hohe 
Stengel, welche in der Mitte beiläufig eine Krone von kürzeren Dlüttern tragen. Die ansehnliehen, über 1^ 
grossen Blüthen stehen in den Winkeln von eiförmigen ungetheilten Deckblüttern und bilden eine loekere aufrechte 
verlängerte Ähre. Der kalıle Kelch ist fünfzähnig ; die Zähne sind stumpf, ungleich-feingekerbt. Die Röhre 
der Blumenkrone erweitert sich in einen glockigen, durch die zusammenneigenden Lippen geschlossenen 
Schlund. Die Oberlippe ist sichelförmig, stumpf, zahnlos, die Unterlippe kurz, abgestutzt. Im Abdruck sicht 
man die zwei mächtigen Staubgefässe, den langen gebogenen Griffel und den eiförmigen Fruchtknoten deutlich 
ausgeprägt. 
Das abyedruckte Kxemplar stammt aus der Flora von Salzburg. 
RILENANTILUS MAJOR EURM. 
Tab. 353. 
Blätter gegenständig, sitzend, aus abgerundeter oder herzförmiger Basis länglich-lanzettlich 
oder fast lincalisch, grobyesägt, spitz, In cei-lanzettliche, besonders an der Dasis eingeschnitten- 
vesiipte Deckblütter übergehond. Nervation cinfaeh-randlüufig, Typus 3. Primárnerv am Grunde 
stark, 1n eine feine Spitze auslautend. Secundárnorven fein, an der Dasis, besonders in den obern 
stengelstándigen. und. den Deekbláttern fast strahllàufig, sonst in gleichen Abständen unter 
Winkeln von 30 —40" entspringend ; die untern gegen den Dlattrand lüngere Aste aussendend ; 
die obern einfach und wie jene Äste in die Einschnitte zwischen den Ságezühnen verlaufend 
and. daselbst endigend. Tertiàres Netz fein, aus klemen unregelmüssig-ecekigen Maschen zusam- 
moeneesetzt und nur an der Dasis der breitern Dlatter deutlicher sichtbar.
	        
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