Volltext: Geschichtliches über Friedburg-Lengau

. jetzt bei weitem nicht mehr so viel Tote hier begraben 
werden als früher. Einzelne interessante Grabmäler in 
und außer der Kirche haben sich bis jetzt erhalten. Im 
- Querschiff war einst die PriestergrabstäUe. 
Heiligenstatt. 
Die jetzige Kirche wurde im gotischen Stil (tote 
sich derselbe auch nach außen hin bis! heute erhalte» hat) 
um 1400 erbaut. Sie ist iw Innern 37 Meter lang, 
11 Meter breit, 10 Meter hoch und hat 10 große Fenster. 
Schon 1428 stiftete Herzog Heinrich von Bayern in dieser 
Kirche ein ewiges Licht und 1436 war sicher schon ein 
eigener Kaplan hier. 1608 wurden in der Kirche neue 
Altäre errichtet. Um 1700 waren in der Kirche drei 
Altäre. Der Hochaltar war geweiht zu Ehren des hei¬ 
ligen Kreuzes, des kostbaren Blutes, der hl. fünf Wun¬ 
den, der heiligsten Dreifaltigkeit, der seligsten Jungfrau 
Maria und der hl. Mutter Anna. (An Reliquien wurden 
in diesem Altare aufbewahrt die 1400 gefundene Hostie, 
Holz von der Krippe Christi, Teile der Geißelsäule usw.) 
Der Altar auf der rechten Seite war geweiht der selig¬ 
sten Jungfrau Maria, der hl. Mutter Anna, der Maria 
Magdalena, der Hl. Margaretha und der hl. Hedwig. 
Der Seitenaltar aus der linken Seite war geweiht dem 
hl. Apostel Andreas, dem hl. Wolfgang, dem hl. Eras¬ 
mus und dem hl. Leonhard. (Sonderbarer Weife, war 
damals noch kein Altar dem hl. Apostel Matthäus, dem 
heutigen Kirchenpatron, geweiht und auch! der hl. Se¬ 
bastian \wird bei den Altarheiligen nicht erwähnt.) Nach 
einem Bericht des Pfarrers Bruckbauer vom Jahre 1728 
war damals die Kirche in einem recht schlechten Bau- 
zustand und fast dem Einsturze na^e; sogar zwei Quell- 
bache flössen durch die Kirche durch und unterschwemmten 
die Mauer. 1730 bis.1732 wurde nun die Kirche dem 
damaligen Geschmacke entsprechend im Rokoko-Baustil er¬ 
neuert. Das! gotische Gewölbe wurde entfernt und ein 
flaches Tonnengewölbe an seine Stelle gesetzt. Dann 
wurde das Gewölbe mit Fresken und Stukkaturen ge¬ 
schmückt. Die herrlichen Stukkaturen dürften (nach Guby) 
von Josef. Ignaz Piertaler aus Mauerkirchen stammen. 
In Gips sehen wir da alle kirchlichen Gefäße und Pa¬ 
ramente zwischen herrlichem Rankenwerk. Mit prächtigen 
, Stuckrahmen sind Türen und Portale umgeben; in Stuck¬ 
relief finden wir die Büsten der Apostelfürsten PetruÄ
	        
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