Volltext: Th. 2 [=B. Besondere historische Notizen über Schärding], H. 2 (Th. 2, Heft 2, 1888)

Besdjmlniiij der Stadt Schärding. 
chärdiiig für sich betrachtet, besteht aus der von alten verfallenden 
Ringmauern und tiefen Gräben umschlossenen Stadt und ans der 
um selbe herum irregulär gruppirten Vorstadt. 
In die Stadt, welche einen Umfang von 1672 Metern oder 
2200 Schritten hat und von Süd nach Nord fast in Rautenform 
angelegt ist, gelangt man durch drei Thore: 1. das obere oder 
Linzer- Thor; 2. das niedere oder Allerheiligen- auch 
P a s s a u e r - Thor; 3. das Brücken- oder Münchner- Thor; das Eich¬ 
büchel - Thor wurde im Jahre 1855 abgetragen; außerdem bestehen noch das 
W a s s e r t h o r, das K a p u z i n e r - W a s s e r t h ö r l und das G r ü n t h a l- 
T h ö r l. 
Vor dem Jahre 1809 waren vor den Stadtthoren über den Graben Zug¬ 
brücken gelegt, über welche man durch das Thor in die Stadt hinein schreiten konnte; 
weil damals noch die Thore zur Rachtszcit gesperrt und die Brücken aufgezogen 
blieben, so hatte jeder zur Nachtszeit anlangende Passant an den Sperrer oder 
Thorwart den Sperrkreuzer zu entrichten. 
Im Jahre 1809 waren die Gräben vor den Thoren mit Brandschntt 
ausgefüllt worden und die Thorsperre war fortan unterblieben. 
Die unregelmäßig um das Schloß herum angelegte und theilweise am 
Abhange hingebaute Stadt theilt sich in die obere (Nr. 1—74), Hintere (Nr. 75 
bis 126), untere Stadt (Nr. 127—195) und in den Eichbüchel (Nr. 196—212). 
Gleich innerhalb des oberen Thores betritt man den geräumigen (etwa 
9850 Quadrat-Bieter fassenden) doch nicht regulär geformten Hauptplatz, welcher 
von 42 vielfach stattlichen Häusern umstellt ist; noch schöner würde dieser Platz 
sein, wenn die auf demselben stehenden vier Häuser Nr. 55, 56, 57 und 58 nicht 
Unregelmässigkeit verursachen würden. 
Fast in der Mitte des Platzes befand sich ehedem der öffentliche Rohr¬ 
brunnen mit der antiken Statue des hl. Georgius aus Stein; der Brunnenkorb
	        
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