Volltext: Zur Geschichte der Linzer Normalschule und des Unterrichtswesens in Oberösterreich

gebetenen Gäste, die ihm nach seiner Rechnungslegung 101 fl. 49 kr. 
kosteten. 
Bis zum 6. Juni 1809 fanden sich: wieder 250 Schüler ein. 
1810 wurde die neue „Naturlehre für die Jugend mit 10 Kupfer- 
tafeln. Wien 1809” eingeführt (zufolge Consist. Decr. ddo. 27. October 
1809), ebenso die neue „Anleitung zur Rechenkunst. Wien 1809”. 
Seit 1810 besuchen die Erziehungsknaben aus dem Erziehungss- 
hause des Jordis’schen Regimentes die Anstalt. 
Das zur Unterstützung des Schulfondes zufolge Hofverordnung 
vom 31. October 1810 vorgeschriebene Schul- und Holzgeld (letzteres 
war nur im Winter zu bezahlen) wurde im Sommercurse 1811 zum 
erstenmale, in Summa- 538 fl., eingehoben. Als später durch Hof- 
kammer-Präsidialverordnung vom 6. April 1811 das Schulgeld auf 
die Hälfte herabgesetzt worden war und entweder in Wiener Währung 
oder der fünffache Betrag in Bankozetteln erlegt werden musste, 
werden endgiltig 1228 fl. in Bankozetteln pro Sommer 1811 an die 
Regierung abgeführt. 
In demselben Jahre wurde die Pensionsfähigkeit der Lehrer 
ohne Arrhaabzug decretiert. (St. H. C. 7. Juni 1811.) _ 
Vom Wintercurse 1811/12 an durfte das Schulgeld nur in 
Wiener . Währung bezahlt werden (Reg. 21. November 1811); es 
liefen für diesen Curs 423 fl..W. W. = 2115 fl. B. Z. ein. 
Im Jahre 1813 wurde der „2. Theil der Anleitung zur Rechen- 
kunst”, 1814 die „Anweisung, die deutsche Sprache richtig zu sprechen, 
zu lesen und zu schreiben” eingeführt. 
E Der ı 3. Juni des Jahres 1814 war ein Freudentag für Linz, „als 
Se. Majestät unser allergnädigster Kaiser ....'von dem letzten Feld- 
zuge wider die Franzosen als Sieger und Retter der Menschheit in 
dero Staaten zurückkehrten.” Schon um 5 Uhr früh versammelte 
sich die Schuljugend ‘und setzte sich um 5 Uhr mit. Musik an der Täte 
in ‚Bewegung, durch die äußere . Vorstadt über den Spalerberg nach 
der „Dauphaine”. Straße, in der sich. die Knaben rechts, links die 
Mädchen aufstellten; an der Spitze: standen der Domscholasticus 
Waldhauser, der Director, der Katechet und der Lehrkörper. Gegen 
8 Uhr verrieth das Herannahen des Banderiums der wohlberittenen 
Welser Bürger die Ankunft des Kaisers. Auf Befehl, Sr. Majestät 
hielt der Wagen ‚still; es wurde je ein Knabe und ein Mädchen von 
einem Lehrer an dem Wagen emporgehoben und diese „declamierten 
kürze herzige. Begrüßungen und überreichten auf seidenen Pölstern 
Lorbeer- und Blumenkränze, welche : vom Kaiser mit sichtbarer
	        
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