Volltext: Geschichte des Marktes Pregarten und Umgebung sowie der Schlösser Reichenstein, Greissenberg, Haus und Hagenberg

I. Abschnitt. 
Die ältesten Bewohner. 
erste Volk, welches nach dem Zeugnisse der Geschichte in 
unseren Gegenden seßhaft war, ist das der Kelten. Es 
wanderte ungefähr 600 Jahre v. Chr. aus Gallien in zwei 
großen Zügen aus, deren einer nach Süden, der andere unter 
Sigoves nach Osten zog. Letzterer ließ sich auf seiner Wanderung am 
herzinischen Walde nieder, die Länder nach seinen einzelnen Stämmen 
austheilend. 
Ein Stamm dieser keltischen Völker, jener der Bojer, ließ sich 
in Böhmen und Mähren nieder, und breitete sich von diesen Ländern 
hinweg weiter aus. Aus diese Weise wurde das südlich von Böhmen 
gelegene Land bis zur Donau, also das heutige Mühlviertel, von 
den Kelten besiedelt. 
Unsere Gegend, das Machland, lag wohl etwas weit 
ab von dem Hauptlande der Bojer und war in Folge dessen ganz 
dünn bewohnt; daß es bewohnt war ist ganz sicher anzunehmen, denn 
es bildete ja die Verbindung mit jenen Kelten, welche jenseits der 
Donau wohnten, dort Ackerbau, Viehzucht und Bergbau trieben und 
in Enns eine große Waffenfabrikation eingerichtet hatten. 
Durch das Vordringen der Römer gegen die Donau, wurden 
die in den Alpen wohnenden Kelten vertrieben und ihre Wohnplätze 
von den Römern eingenommen, im Jahre 15. v. Chr. 
Ein gleiches Schicksal ereilte bald nachher die Kelten in Böhmen 
und Mühlviertel, welche von den aus dem Westen hereinbrechenden Mar« 
komanen, einem deutschen Volksstamm, im Jahre 8 v. Chr. aus ihren 
Wohnsitzen vertrieben wurden. 
Während die Römer das Land jenseits der Donau zu hoher 
Cultur brachten, blieb hingegen das Mühlviertel weit zurück; die
	        
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