Volltext: Beiträge zur Chronik der Stadtpfarre in Linz aus der ältesten bis auf die neueste Zeit

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garethen-Kapelle gegebenen Ablässe, wie er auch einen Ablaß von 
40 Tagen, laut vorhandenen Ablaßbriefes l. I. verliehen hat 
allen jenen, die reumüthig beichten und kommuniziren, an den 
Festen der drei oben genannten Bischöfe, die Kapelle der heiligen 
Jungfrau Margareth, Filiale der Pfarrkirche der seligsten" Jung- 
sran Maria zu Linz, mit Andacht besuchen oder zur Reparatur 
derselben beitragen. Ohneweiters freudenreich war dieses Ereigniß 
sür den Stadtpsarrherrn Georg Schretl, allein die erwähnten 
Unruhen, welche noch immer währten, machten auch ihm viel zu 
schaffen, und besonders hatte Linz im Jahre 1476 einen kühnen, 
kriegerischen Auftritt zu bestehen, indem Heinrich und Christoph 
von Lichtenstein dasselbe aus ihrem Schlosse Ottensheim mit 
1500 Mann überfielen, und die Vorstadt abbrannten; jedoch die 
Stadt selbst und das Schloß konnten sie nicht bemeistern. Außer 
diesen Uebeln mußte endlich der Stadtpfarrherr Georg Schretl 
noch im Jahre 1481 eine große Feuersbrunst, wodurch Linz 
größtenteils in Asche gelegt worden ist, und im Jahre 1482 
einen so kalten Winter erleben, daß man viele Leute erfroren 
antraf. 
Alle diese Uebel verwundeten tief das zartfühlende Herz 
des Stadtpsarrherrn Georg Schretl, und sie mögen nicht das 
Wenigste beigetragen haben zu seinem bald darnach erfolgten 
Tode. 
. §. 18. 
Stadtpfarrherr Simon Huet vom Jahre 1484. 
Es war Simon Huet zugleich Probst des Stiftes Vils- 
Hofe«, und hatte als Vikar der Stadtpfarre zu Linz einen ge¬ 
wissen Ambrosius Mütermayr, Magister der sieben freien Künste. 
Noch immer wütheten auch unter diesem Stadtpsarrherrn die 
Fehden im Innern und der Krieg gegen Außen, aber sammt dem 
geschah für die Stadtpfarre zu Linz, besonders nach dem Friedens¬ 
schlüsse mit den Ungarn, manches gar Gute und Wichtige.
	        
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