Volltext: Nr. 1 1923 (Nr. 1 1923)

5 ■ Schaffung eines Kamnffondes . 
Der Ländesverbandsvorstand hat in seiner letzten Sitzung be« 
schloßen, einen eigenen Kampf"fönd, zu schaffen. Wenn wir, Kameraden 
und Kameradinnen, uns zu diesem Schritt entschieden haben, so ein¬ 
zig und allein deswegen, um im Falle von uns zu unternehmenden, Akr 
tionen finanziell gerüstet zu sein. 
Ein altes Sprichwort sagt : „Zum Kriegführen gehört; 
Geld und wieder Geld !" und wir sind gezwungen,zur .Sicherung .und 
zur Erlangung der uns gebührenden Rechte einen Kampf zu. führen" 
und auch ein solcher Kampf erfordert Geld. Gerade die kommende 
Zeit wird für üns'ere Organisation eine Zeit des Abwehrkampfes wer¬ 
den. Wir verweisen nur auf die Trafikenverordnung,gegen die mit al 
'len'zulässigen und unzulässigen Mitteln seitens des Trafikanten- 
Vereines Sturm gelaufen wird. Und glauben wir ,j nicht ,dass die 
Abwehr dieses Anschlages auf eine unserer besten Erungenschaften 
eine leichte sein wird. Wir sind uns wohl bewusst,dass Regierung 
und Bürokratie bei diesem Abwehrkampfe mit vollem Herzen auf Seite 
unserer Gegner stehen werden. 
Es wird sieh zeigen,ob unsere Reihen stark genug sind,diesen 
Verstoss abzuwehren. Und wir sind es,wenn die Kameraden und Kame¬ 
radinen sich des Ernstes dieser Situation voll bewußt und die Orga 
nisation schlägkräftig erhalten, ihr die zur Führung des Kampf- 
fondes notwendigen Nittel geben. •. . 
Nicht nur allein auf diesem Gebiete werden wir uns in der 
Abwehrstellung befinden. Die Regierung will auch die Güter des 
Kriegsopferfönds., als Pfand für aufzunehmende Kredite, für sich in 
Anspruch nehmen. Es sollen also auch die-durch ein Gesetz geschaf¬ 
fenen Ansprüche der Kriegsopfer auf die Erträgnisse dieser ehemal¬ 
igen Krongüter eingezogen werden. Wenn die Möglichkeit vorhanden 
wäre, so würde diese Regierung es höchst "wahrscheinlich am lieb¬ 
sten sehen auch noch die Kriegsopfer selbst zu verpfänden,um diese 
lästigen Anhängsel endlich los zu werden. Wir befinden uns auf der 
ganzen Linie in der Deffensive und haben gleichzeitig auch offen— 
siv vorzugehen. Wir haben auch,wie bereits in einem Artikel dieser 
„ Machrichten ".angeführt wurde,die Generalnovellierung des Inva- 
liden-Entschädigurigs-Gesetzes in Angriff zu nehmen. Also Arbeit in 
Hülle und Eülle zu leisten. Sollen wir den Kampf erfolgreich auf¬ 
nehmen und bestehen können,ohne dass die notwendigen Voraussetzun¬ 
gen vorhanden sind ?? Das wäre gleichbedeutend mit einer vollen 
Niederlage. Wenn wir haben wollen, dass unsere Rechte gewährt 
bleiben, müssen wir auch unser Schärflein hiezu beitragen.. 
lieber einhelligen Beschluß des Landesverbandsvorstandes,er¬ 
suchen wir alle unsere Mitglieder, einen einmaligen 
Beitrag in der Höhe von Kronen 3.000 . zu leisten. 
Bezüglich der Einhebung und der Art der Durchführung dieses 
Beschlusses verweisen wir auf die Rubrik „Verbandsangelegenhoiten" 
unserer heutigen „ Nachrichten ". 
Wir glauben, Kameraden und Kameradinnen,uns keiner Täuschung 
hinzugeben, wenn wir annehmen, dass ein jedes unserer Mitglieder 
sich voll bewusst ist, das es gilt, einzutreten in voller Solidari 
tat der Gesamtheit der Kriegsopfer. 
Invali denheim—Spehde 
Die Ortsgruppe Steinerkirchen ( Wels ) spendet zum Invaliden 
heimfond K 250.000.-, wofür wir den wärmsten Dank aussprechen..
	        
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