Volltext: Th. 1 [=A. Geschichte von Schärding], H. 2 (Th. 1, Heft 2, 1886)

Siebenter Abschnitt. 
Kchiirding unter den Herzogen Marimilian Z. nnd 
Ferdinand Maria. 
1508 — 1700. 
Hiegierungszeit des Kerzogs WctXimil'icrn I. und 
ber dreißigjährige Krieg. 
1598 — 1651. 
er junge Herzog Max rechtfertigte die Erwartungen, welche die 
Stände, so wie die übrigen Landes - Unterthanen von ihm 
hegten, vollkommen, indem er die Zügel der Regierung klug, 
mnthig und kraftvoll führte, in seinem Lande den Grund zu 
vielen nützlichen Einrichtungen, zu einer geregelten Hans- und 
Staatsordnung legte, und sich als einen der ausgezeichnetsten 
Regenten seines Hauses, ja selbst Deutschlands bewies. Selbst streng katholisch, 
ließ er sich die Bewahrung und Beförderung des katholischen Glaubens in seinem 
Lande auf das Wärmste angelegen sein, war aber auch ein eifriger Verfechter der 
katholischen Interessen nach Außen, somit eine Säule des Katholicismus im 
deutschen Reiche, daher ihm der Beiname: „der Katholische" gegeben wurde. 
Seit geraumer Zeit obwalteten damals zu Schärding zwischen den geist¬ 
lichen nnd weltlichen Vorstehern einerseits und deni Stadtrathe anderseits man¬ 
cherlei Irrungen, Mishelligkeiten uud Zwistigkeiten, theilweise aus dem in Folge 
der Reformationswirren protestirenden Geiste hervorgegangen, die endlich so weit 
gediehen, daß die Parteien gegeneinander klagend vor der Regierung zu Burg- 
hausen, nnd selbst vor dem Herzoge auftraten. Herzog Maximilian I. ordnete im 
März 1605 zur Untersuchung der gegenseitigen Beschwerden eine eigene Commission 
von Burghausen aus nach Schärding ab. 
Die Commissäre — Ernest Romnng und Cosmas Vagh — untersuchten: 
a) Die Beschwerden des Domdechants von Passan, als Lehensherrn der Pfarre 
gegen die Schärdinger, d. i. gegen Bürgermeister und Rath; 
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