Volltext: Abbildung der inn- und ausländischen Bäume, Stauden und Sträuche. Dritter Band. (3 / 1804)

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rundlichte Narbe. Der Blumen kelch ist doppelt und bleibend, aͤußerlich bestehet selber aus gbis ro schmalen 
Blaͤttlein, innerhalb aber einblaͤtt richt, wie ein Becher gestaltet, und am Rande in Einschnitte getheilet. 
Im NRovember werden die Fruͤchte oder Saamenkaͤpsel reif, sind kurz, laͤnglicht⸗ cyrund „oben spitzig, 
funffaͤcherig, gelbbraͤunlicht, und enthalten nierenfoͤrmige, roͤthlicht — eutorner. 
Der Wachsthum ist 6 bis; 7 Schuhe hoch; und hat zu solchen gegen Jahre noͤthig.... 
Man vermehret ihn durch Saamen, Abschnitte, und Wurzelsprossen, den ersten s aͤtt man gegen das En⸗ 
de des Maͤrzens in Toͤpfe „die mit leichter Erde angefuͤllet sind, und in ein maͤßig warmes Mistbeet gegraben wer— 
den; sind die Pflanzen aufgegangen, so gewoͤhnt man sie an die frege Luft, graͤbt sie mit den Toͤpfen in eine gegen 
Morgen liegende Rabbate, haͤlt sie vom Unkraut rein, und begießt sie den ersten Sommer steißig bey warmen 
Wetter, setzt im Herbste die Toͤpfe unter einen gemeinen Glastrog, oder nahe an eine Hecke oder Wand, wo sie 
eine gute Lage haben bedeckt sie bey strenger Kaͤlte mit Matten oder Stroh, und versetzt sie mit der Erde an ih— 
ren Wurzeln sorgfaͤltig in einen leichten „und nicht zu nassen Boden, der in 4 Schuh breite Beete abgetheilet ist, 
und 2 Schuh breite Gaͤnge hat, 9 Zoll weit von einander, druͤckt die Erde sanft und fest an die Wurzeln an, legt 
etwas alten Loh oder verfaulten Dung daruͤber, haͤlt sie den folgenden Sommer vom Unkraut · rein, bedeckt sie 
im folgenden Herbst wieder, und s2 ett sie nach ⸗ Jahren zu Aufang des Aprils dahin wo sie bleiben sollen. Will 
man sie aus abgeschnittenen Zweigen ziehen , so muͤssen diese zu Ende Maͤrz in Toͤpfe gesetzet, die mit leichter Erde 
angefüͤllet sind, und in ein gemoͤßigtes Misibeet gegraben werden. Allein diejenigen Pflanzen, welche man auf diese 
Weise ziehet, sind nicht so gut, als die aus dem Saamen gezogenren. 
Er fordert einen leichten, nicht zu nass⸗ en, guten fetten Boden einen warmen bedeckten Stand, wo er ge⸗ 
gen die scharfen Nordwinde geschuͤtzet ist, und sodann unsere Winter die freye Luft ziemlich gut vertraͤgt. — 
Von diesem syrischen Ibischstr auch haben wir woch 6 folgende Arten, weiche von der Hand eines vernuͤnf⸗ 
tigen Gaͤrtners in unsern neuen Revieren zum Worgebuͤsche und Gruppen gepflanzet und verwendet werden. Sie 
erregen das Gefuͤhl der An nehmlichkeit, der Freude, der Liebe, der Ruheso maͤchtig, daß man leicht wahr nimmt, 
daß die Gartenkunsi stets die vortheilhastesten Wirkundem durch die Farhenmischung gewonnen hat. 
In der Arzneh und Oekonomie ist hiebon bein Gebrauch und Nutzen bisher bekannt. 
Anmerkung zu den Buchstaben— 
Ein Zweighen mit der Bluthe, und ausgewachsenen Blaͤttern. 
h. Die druht oder das Saamentäpsel. 
c. Ein Saamenkon. 
) Nach der Natur aus dem k. k. Lusischloßgarten zu Schoͤnbrunn gemahlt. 
Tab. 244. 
ABISCOs SyRIACUS FLORE VARIEGATO. 
Der syrische Ibischstrauch mit scheckigter Blüthe. 
ν ι oRs FaNcnuts. 
Er hat mit der vorhergehenden ersten Art gleiches Vaterlande, so wie auch alle nachkommende Sorten. 
DieserStrauch ist eine bloße Abaͤnderung, welcher sich nur ganz allein durch die roth und weisgesprangten 
Blumen, die in dem Grunde einen dunkelrothen Boden haben, von dem vorernannten unterscheidet. Uibrigenz
	        
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