Volltext: Abbildung der inn- und ausländischen Bäume, Stauden und Sträuche. Dritter Band. (3 / 1804)

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len zu einem Quentchen gerechnet. Gepulvert toͤdtet es die Laͤuse, und eingerieben rottet es die Haare aus, 
welcho an unbeliebigen Stellen hervor keinen. J 
Aus dem Holze, wilches viele Pores hat, werden Kuͤgelchen gedrehet, welche man mit sehr gutem Er⸗ 
folge in schlaffe Fontanelle legt. Die daraus verfettigten Becher theilen dem Getraͤnke eine staͤrkende, reinigen— 
de Kraft mit welche Lungensuͤchtigen gedeihlich seyn soll, durch oͤfteren Gebrauch hingegen verloren gehet.. 
In der Oekonomie sind die Blaͤtter das beste Mittel, benen Schaafen die Milch zu vermehren, weil 
sie zu der Zeit zu haben sind 9— da man sie am meisten noͤthig hat. Die jungen Ranken dienen so wie odie 
Blaͤtter trefflich zum Gerben. Die Beere sind eine Lockspeise der Voͤgel. In einigen Laͤndern soll man die 
Messer an seinem duͤrren und polirten Holze wetzen. J 
Anmerkung zu den Buchstaben. 
a. Der junge Zweig mit der Bluͤthe, und vollkommenen Blaͤttern. 
b. Ein alter Zweig mit den Ranken oder Hagen, auch mit drey⸗und fuͤnflappigen Blaͤttern. 
c. Die Frucht oder Beere. J 
d. Die Saamenkoͤrner.. 
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AHEDERAQUINCG EF OLIA. 
Der fuͤnfblaͤttrige Epheu. 
Wud auch Jungferwein , fuͤnfblaͤttriger nordamerikanischer Wein, und der in die Hdhe steigende kanadensische 
Weinstock mit 5 Blaͤttern genennet. U 
Dieser kletternde Strauch ist in den mitternaͤchtlichen Laͤndern von Amerika ju Hause. — S————— 
Seine alten Stengel sind holzig, mit einer faserig- braunen Rinde bedecket, und die juͤngeren mit einer 
braunlicht ⸗ grünen Schaale umgeben. 
An den Seiten der Stengein stehen abwechselnd die Blaͤtter an dem vauptblattstiele , welcher sehr lang 
ist, und eine Furche hat, zu 5. beysammen auf kurzen Stielchen. Sie sind laͤnglicht, oval, am Rande bis uͤber 
die Haͤlfte groß gezahnt auf der Oberflaͤche dunkelgruͤn, glaͤnzend auf der untern aber matt und blaßgrun. 
Die jungen Blaͤter, so an dem Blumentragenden Stengel sich befinden, stehen nur zu drey auf kurzen Stielchen 
on dem Haupblattstiele. Alle diese Blaͤtter werden im Herbst blutroth, und nachher gelb, fallen noch vor dem 
Winter ab, und kommen erst spaͤt im Fruͤhling wiedzheer. ——— 
Die gruͤnlichten Blumen kommen zu Ende July in vielblumigen rothgestielten Dolden hervor so an dem 
aͤußersten Ende roͤthlicht gefaͤrbt sind. Sie haben5 blaß gruͤne, laͤnglichte J zugespitzte Blumenblattchen, 5 Staub⸗ 
faͤden mit gelblichten Kolbhen, und einen kurzen Griffel, welcher mit einer einzelnen Narbe gekronet ist. Der Blu— 
menkeich ist fuͤfmahl und sehr fein gejaͤhnt. — J J 
Die Frucht, oder das Saamenkaͤpsel ist eine Beere, so mit dem Kelch bis gegen ber Haͤtste oͤmgeben ist, 
und 2 Zellen hat die einige laͤnglicht, eckigte Saamenkoͤrner in sich schliessen. Sie wird im Oktober und Novem⸗ 
ber reif, schwaͤrzlicht, und die Saamenkoͤrner braun. 
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