Volltext: Abbildung der inn- und ausländischen Bäume, Stauden und Sträuche. Dritter Band. (3 / 1804)

31 
Der Stamm und die Aeste haben eine glatte, dunkel⸗-gruͤnlichtgraue Rinde. Die Zweige 
aber sind heller graugruͤn, und entspringen an denselben einfache lange braune Dornen.— 
Die Hauptblattstiele der Blaͤtter stehen gebuͤschelt beysammen, sind gepaart gefiedert, an der Ba⸗ 
sis breit, und dicht mit kleinen abstehenden Haarchen bedeckt. Die Blaͤttchen sind kaum sichtbar fein 
gezahnt, eyfoͤrmig, laͤnglicht, an der Spitze stumpf, kurz gestielt, auf beyden Seiten glatt, nur 
unterhalb laͤngst der Mittelrippe mit einzelnen Haarchen besetzt, auf der obern Seite dunkelgruͤn, 
unten etwas blasser an Farbe, und bestehen aus 10 bis 15 paar Blaͤttchnenen. 
Die Blumen erscheinen im Junius und Julius aus den Blattwinkeln, in einfachen 2 Zoll 
langen Traͤubchen von gruͤnlicher Farbes.. 
Die Frucht ist eine ovale, mit einen kleinen Stachel an der Spitze versehene Huͤlse, welche 
im November reif, und braun wird, sodann nur ein einziges Saamenkorn enthaͤlt.. 
Der Wachsthum und die erforderlichen Jahre hierzu ist mit der vorhergehenden Art einerley, 
auch die Anpflanzung, Pflege, Dauer, Verwendung, und der Nutzen ist eben mit derselben gleich. 
Es befindet sich von diesem Baum eine Abart, wo die Staͤmme und die Zweige ganz ohne 
Dornen sind, daher sie einige fuͤr die Gleditsia inermis des Linne gehalten haben, welche doch 
von dieser Abart durch die purpurfaͤrbigen Blumen mit langen Staubfaͤden, groͤßeren Blaͤttern, 
die zweyfach gefiedert sind, und glatte, spitzige, glaͤnrzende Lappen haben, auch der gemeinschaft— 
liche Blattstiel in einen weichen Stachel sich endiget, sehr unterschieden is. 
Anmerkung zu den Buchstaben. 
a. Der Zweig mit maͤnnlichen Bluͤthen und vollkommenen Blaͤttern. 
b. Die Frucht oder Huͤlse. 
c. Das Saamenkornnn. 
H Aus dem Garten der verwittibten Frauen Fuͤrstin Karl v. Lichtenstein abgehildet. 
GMAOS. 
Die knollige Glycine. 
LA TROFFE, OUV CGROBE SAVVAGE A RAcINE CORDE 
M.bwet diesen kletternden Strauch in Kanada, und Virginien wild wachsend. 
Er wird auch amerikanische Erdnuß; Walderoen mit knolliger Wurzel; die in die Hoͤhestei— 
gende Walderoen mit einem Eschenblatt, und steigende kanadische Knollwicke genennete. 
Dieses Pflanzengeschlecht hat Herr v. Linne in die 4te Abtheilung seiner 17ten Klasse gese— 
zet, die er Diadélphia Décandria nennet, worinnen diejenigen Pflanzen beysammen stehen, die 
10 Staubfaͤden in zween voneinander abgesoͤnderten Koͤrpern haben, an deren Blumenkelche sich 2 
Lippen befinden, dann an deren Blumenkrone das Schifchen mit seiner Spitze das Faͤhnchen zu⸗ 
ruͤck biegt, und eine Huͤlsenfrucht hinterlaͤͤtt I 
DieWurzeln bestehen aus Knollen, welche durch kleine Faͤden untersich zusammen haͤngen, 
und im Fruͤhling zarte, gruͤne, windende Stengel treiben, die holzig, rund, gestreift, und gegen 
den Boden zu rothbraun werden. 
Die Blaͤtter stehen wechselweise, sind ungepaart gefiedert, und bestehen aus 7 Blaͤttern. 
Sie stehen an dem Hauptblattstiele, welcher eine feine Furche hat, gegeneinander uͤber, sind gestielt, 
H22
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.