Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

CLEMATIS ORIENTABLIS. 
Die morgenlaͤndische Waldrebe. 
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MeMenlan bringt dieses windende Gestraͤuch hervor, und es waͤchst auch in Rußland an 
Gehaͤgen wohiüddß. 
Von den vorernannnten Gattungen unterscheidet es sich durch die Blaͤtter, Blumen, 
Blumenstengeln, und blaͤtterlosen Zweige. 0—— 
Schwach sind ihre in die Hoͤhe steigende Stengel, und mit einer weißlich braungrau⸗ 
en, faͤserichten Rinde uͤberzogen. Sie treiben viele Seitenaͤstchen, welche sich an die benach⸗ 
barten Pflanzen und Stauden anhaͤnge. 
Die Blaͤtter bestehen aus neun eingeschnittenen, gewinkelten, dappigen, keilfoͤrmigen, 
und gefiedert zusammengesetzten Blaͤttern, die mit feinen Aderchen durchzogen stnd. Ihre obe⸗ 
re Flaͤche spielt ein weißlich bestaubtes, sammetartiges Dunkelgruͤn, die untere aber ist noch 
vielmehr von weißer Farbheß 
Gruͤnlichgelb sind die Blumen und neigen stch abwaͤrts. Sie kommen im April und 
May aus den Winkeln der Blaͤtter auf langen duͤnnen Stielen stehend zum Vorschein, und 
haben zuruͤckgekruͤmmte, und auf der obern Flaͤche rauhe Blumenblaͤttleiinn. * 
Braun an Farbe ist der rund zusammengedruͤckte Saame, und wird bey warmen 
Wetter, wenn die Pflanzen eine gute Lage haben, im Oktober sehr wohl reif. ————— 
Sie erlangt eine Hoͤhe von 8 Schuhen, und hat zu diesem Wachsthume 3 bis 4 Jah⸗ 
re noͤthige H——— 
Man kann es wie die fuͤnfte Art durch Ableger fortpflanzen und hat auch mit der⸗ 
selben gleiche Dauer, Verwendung, und Nutzen. 
Anmerkung zu den Buchstaben 
a. Ein Astchen mit Bluͤthen, und ausgewachsenen Blaͤttern. 
b. Der Saame. 
V Rach dem Original aus dem k. r. Lusischloßgatten zu Schoͤnbrunn gemahlit