Volltext: Abbildung der inn- und ausländischen Bäume, Stauden und Sträuche. Zweyter Band. (2 / 1792)

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Neben an den Zweigen, und auch an dem Gipfel derselben kommen aus jedem Kopf die gelblichtweiße 
Blumen, meistens zu g.auf einem gemeinschaftlich scheinenden Stiele beysammen stehend, zum Vorschein und 
neigen sich abwaͤrts. Die Blume hat keinen Kelch, sondern nur ein keulroͤhrenfoͤrmiges Blumenblatt, wel— 
hes am Rande ungleich ist. Aus dem mittern Theil der Roͤhre kommen 8 Staubfaͤden, die laͤnger sind als die 
Roͤhre, und laͤnglichtrunde gelbe koͤlbchen haben. Der Griffel ist dünn viel laͤnger als die Staubfaͤden, am 
Ende gekruͤmpt und eine einfache Narbe hat. Die Bluͤthezeit ist im April, wenn sich die Blaͤtter zu zeigen an⸗ 
fange. 
Die kleinen Fruͤchtlein sind laͤnglicht rund, gelblichtweis, und haben ein schwaͤrzlichbraunes Saamenkorn . 
In ihrem Vaterland waͤchst sie gegen 6 Schuh hoch, hier aber erlangt selbe kaum die Haͤlfte, und 
hat zu solchem Wuchs auch viele und nicht zu bestimmende Jahre nothwendig. 
Man kann sie blos aus Ablegern, oder abgeschnittenen Zweiglein fortpflanzen, und diese bleiben ins⸗ 
gemein zwey Jahre stehen, ehe sie Wurzeln treiben. Denn da die Stauden urspruͤnglich in ihrem Vaterland an 
sehr feuchten Orten wachfen, so sind sie schwer in den Gaͤrten zu ziehen, wofern man sie nicht eben auf 
schattigen und nassen Boden setzet, und vor der Kaͤlte verwahret. 8 —— —— 
Dieses Staͤudchen ist noch zu selten, als daß wir zuverlaͤßig sagen koͤnnten, wie ihr Fortgang bey Anlagen in 
Oesterreich seye; wir bemerken, und setzen sie nur dermahlen zur fruͤh und freudigen Verkuͤndigung des Fruͤhlings unter 
ihre Kameraden. Ein s doͤnes ges undes, und im freyenunbedecktes —A in dem geschmackvollen, und 
natuͤrlichen Garten des Pl. Tit. Hrn. Hrij. Grafen von Ras dumoffskh, unter der Leitung des Hrn. Gaͤrtners Roß enthal. 
Aus Ihrer Rinde macht man in Amerika Koͤrbe, Stricke und andere Dinge. 
Anmerkung zu den Buchstaben. 
a. Ein Zweigchen mit der Bluͤthe und jungen Blaͤttern. 
d. Ein Zweigchen mit vollkommen auegewachsenen Blaͤttern. 
c. Ein Fruͤchtlein oder Beere. —* 
d. Ein Saamenkorn. 
—X Abbildung ist aus dem nemlichen Garten des Herrn Herrn Grafen von —X nach der Natur 
gezeichnet, und gemahlt worden. 
PAB. I8gs. 
—VV00 
Der wilde schmalblaͤttrige Oelbaum. 
Du Vahmen det wilden Delbaums hat er von der achtliteit der gruͤhte mit den Olten echel 
ten, und wird auch der boͤhmische Oelbaum, der orientalische wilde Oelbaum, Oleaster umd Paradies⸗ 
baum genennet. 
In Bdhmen, Steyermarkt, in der Provenze, in Spanien, Strien und Koppadocien an etwas feüch⸗ 
ten Orten waͤchst selber wild. 
Nses
	        
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