Volltext: Abbildung der inn- und ausländischen Bäume, Stauden und Sträuche. Zweyter Band. (2 / 1792)

Anmerkung zu den Buchstaben 
a. Der Zweig mit der Bluͤthe , und vollkommen aus gewachsenen Blaͤttern. 
c. Die Halbscheid der Frucht, worinnen der Saame eingeschlossen ist. 
hl 
m 
n 
S t. 
g 
97 
Lu 
— 
1 
de 
anu 
tu 
N 
de 
a 
N 
) 
Kalckct 
TAB. 132. 
CRATAEGDOS-AZAROLVS. 
Der Mzarolbaum. 
ACEXROILIER BIAVC PITAIIE. 
J⸗ Italien, Languedock, und in dem Morgenlande waͤchst selber wild. J 
Von seiner Familie unterscheidet er sich durch die Blaͤtter, an den viel groͤßeren Fruͤchten, Blumen, 
und an den blaͤtterlosen Zweigen. J 
Sein Stamm ist stark, und mit einer graubraunen Rinde bedeckt. Er treibet viele starke unordentliche 
Zweige, welche mit einer hellbraunen Schaale umgeben, mit einer weißlichten Wolle bekleidet, und einige davon 
mit rothbraunen Dornen besetzet sind. Bisweilen findet man ihn auch ohne Dornen. 
Die Blaͤtter sind in drey zugestumpfte Ausschnitte getheilet; von diesen Ausschnitten ist der mittlere laͤn⸗ 
ger und breiter als die andern und endiget fich gemeiniglich mit dreh großen und spitzigen Zaͤhnen. Die zwey 
Seitenausschnitte haben selten einen Zahn. Sie stehen weit von dem mittleren Ausschnitte ab und machen an 
dem Stiel einen spitzigen Winkel. Die kleinen Blaͤtter, wie auch die an den Zweigen und Fruchtknospen sind 
laͤnglich, viel schmaͤler, nicht so tief ausgeschnitten als die großen, und haben oben nicht dreh Zaͤhne. Sie sind 
steif, oben hellgruͤn und glatt, unten aber mit weißen dichten Haaren kurz besetzt, auch kaum mit sichtbaren Adern 
durchzogen, und stehen auf sehr kurzen ziemlich dicken Gtielen wechselweis an den Zweigen. J 
Aun den Seiten der Zweigen entspringen die Blumen, und stehen in straußenfoͤrmiger Gestalt beyfam⸗ 
men auf einen Stiel, der am Ende 4 Blumen hat. Auf den zweh Seiten dieses Stiels kommen aus der Ach— 
sel eines Blatts wechselweis kleine Zweige oder Vertheilungen, welche X Ende 2 oder 3 Blumen haben, zum 
Vorschein, daß also dieser Strauß aus 12 bis 16 Blumen bestehet. Die Blumenblaͤtter sind z an der Zahl, 
weiß, rund, sehr stark loͤffelformig ausgehohlt, haben weiße Staubfaͤden, worauf blaßgelbe Koͤlbchen sitzen, und 
zween Griffel, auf denen hellgruͤne Narben stehen. Sie offnen sich im Mah und Jun g. 
Von denen Fruͤchten oder Beeren sind einige rund, am Ende breitgedruͤckt andere etwas kraͤuselfoͤr⸗ 
mig, und endigen sich mit einem sehr breiten dunkelbraumen Nabel. Die Großße ist verfchieden , und richtet sich 
nach dem Boden, den Jahren, und der Lage, oder dem Stand des Baumes, Der Stiel ist roͤthlichbraun, von 
mittelmaͤßiger Dicke, und stehet der Frucht gleich. Die Haut ist sehr glatt, und ein wenig glaͤnzend. Die Seite 
ist im Schatten weißlich oder bleichgelb, bisweilen sehr schwach roth verwaschen, die andere Seite ist etwas dun⸗ 
kelroth. Das Fleisch ist hellgelb, mehlbig , und nicht sonderlich delicat zum Essen. Der Saft ist etwas saͤuer⸗ 
lich und desselben sehr wenig. Man findet in dieser Frucht 2 große brautie ungleiche Steine oder Saamenkoͤrner, 
die beinartig sehr hart, auf der Seite, wo sie gegeneinander liegen, br eitgedruͤckt, und auf der andern zugerun⸗ 
det sind. Diese Seite hat der Hoͤhe nach oͤfters eine kleine Vertiefung oder Rinne. Sie sind, nachdem die 
N— Frucht
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.