Volltext: Aus der Vergangenheit der Pfarre Putzleinsdorf im Mühlviertel

70 
1698 Siegreicher Abschluß des Prozesses 
gegen den Marktrichter v. Neufelden. 
Um 1700 Streitigkeiten mit d. Herrschaft wegen 
des Bierbezuges und Branntwein¬ 
brennens. 
1706 Grundsteinlegung zur Pfarrkirche. 
170S 22. Juni, Einweihung d. Pfarrkirche. 
1712 Der Bau der Bründlkirche begonnen. 
1729 (wahrscheinlich) Errichtung d. Christen- 
lehr-Bruderschaft. 
1742 23. September, Der ganze Markt 
samt Kirche abgebrannt. 
1750 30. März, Die elf Häuser der Süd- 
seite abgebrannt. 
1751 27. August, Einweihung der Bründl¬ 
kirche 
1764 Vollendung des jetzigen Turmes 
1779 Schulstiftung des Pfarrers L. Urli. 
1786 Vergrößerung der Pfarre zum heu¬ 
tigen Umfange. 
1786 ff. Errichtung der Steuergemeinden, 
Anlegung des Lagebuchs, das Schul- 
häusl erhält ein oberes Zimmer und 
Kammerl. 
1787 Verbot der musikalischen Hochämter 
und Litaneien an gewöhlichen Sonn¬ 
tagen und kleineren Festen. 
1791 Protest der Putzleinsdorfer gegen 
die Beseitigung von Bildern der 
Kirche u. andere religiöse Neuerungen. 
1805 ff. Tätigkeit des Syndikus von Neu¬ 
felden in Putzleinsdorf. 
1822 Bau des Rathauses. 
1847/8 Bau der neuen Volksschule. 
1848 Aufhebung der Grundherrschaften und 
Grundentlastung. 
1849 ff Ende des Marktgerichts und Be¬ 
ginn der Bezirksgerichte und Steuer¬ 
ämter, Errichtung der politischen Ge¬ 
meinden. 
 
Nachträge und Berichtigungen. 
 
I. Zu S. 1 links (2. Das Ehaft. . .) und 
S 15 rechts (Marktordnung). 
Durch ein unliebsames Versehen er¬ 
hielt der Verfasser erst während des Druckes 
der Arbeit davon Kenntnis, daß neben 
dem Ehaft im Marktarchiv noch ein an¬ 
deres erhalten ist, nämlich im Landesarchiv 
in Linz. Es ist sehr sorgfältig auf Per¬ 
gament geschrieben und stammt wohl aus 
dem beginnenden 16. Jahrhundert. Übrigens 
stimmen beide meist wörtlich überein. Die 
deutliche Schrift des älteren ermöglichte 
auch, die schwer leserlichen Stellen des 
jüngeren (abgedruckt auf S. 15 ff) sicher 
festzustellen. Darnach ist besonders folgen¬ 
des zu berichtigen: 
S. 16 l, bei den Körperverletzungen, sollte es 
heißen: „wer aber „zuckt" (mit dem Messer), 
zahlt 12 Pfennig aus der Scheid und 
12 Pfennig in die Scheid"; 
ebenda bei den Waldfreveln: „Wer für- 
klüfftiges Holz (das man in 4 Teile spaltet) 
zu Wid .' 
Um 1860 Beginn des Hopfenbaues in Putz- 
leinsdorf. 
1861 Anlegung des neuen Friedhofes. 
Um 1869 Zusammenlegung d. Gemeinden Putz- 
leinsdorf und Ollerndorf. 
1870 Erbauung der ersten Hoch-Einfuhr 
(Lang in Kainerstorf). 
1872 Errichtung des Postamtes Putzleins¬ 
dorf. 
1872 ff. Einschulung des Dorfes Lohen¬ 
schlag. 
1875 Erste Futterschneidmaschine mit Was¬ 
serbetrieb (Moos). 
1877 Erste Futterschneidmaschine mit Pfer¬ 
debetrieb (Atzgerstorf). 
1877 Neues Geläute und Kreuzweg nach 
Maria Bründl. 
1878 Gründung der freiwilligen Feuerwehr. 
1887 Erbauung des großen Wasserkars, 
Gründung der landwirtschaftlichen Ge¬ 
nossenschaft Lembach - Putzleinsdorf. 
1889 (August) Gründung der Raiffeisen- 
kasse. - 
1889 (13. Oktober) Brand der Markthäuser 
22-29 
1892 Anschaffung der ersten Dampfdresch¬ 
maschine, Aufstellung der neuen Orgel. 
1895 Errichtung des Telegraphen-Amtes 
Putzleinsdorf. 
1900 Abgrabung oes Pfarrerberges im 
Markte. 
1903(08) Vollendung der Straße nach Ameis- 
edt (Oberkappel). 
1907 Ausmalung der Kirche, neue Kirchen¬ 
fenster. 
1913 Zweite Feuerspritze, elektrisches Licht 
im Markte. 
1919-1921 Durchführung dar Grund-Zu- 
sammenlegung und Vollendung der 
neuen Straße nach Sarleinsbach. 
1922 Umlegung des Glotzingerberges. 
 
und später: „Wer aber überführt wird, 
daß er wollte schneiden Reiff oder Pannter 
(= (Holz zu Reisen oder Bändern) der 
ist schuldig . . ." 
S. 16 r., letzter Absatz, sollte beginnen: „Wenn 
Gschlachtsobstbäume (= Edelobstbäume) 
. . ." Der folgende Satz lautet: „Der, 
auf dessen Grund der Stamm steht, be¬ 
kommt vom anderen noch ein Drittel (des 
aufgelesenen Obstes) dazu." 
Der letzte Satz dieser Seite sollte beginnen: 
„Wildobstbäume aber, die auf dem Markte 
stehen . ." (nicht einfach „Obstb., die 
ganz auf d. M. . . .). 
S. 17 l., 5. Zeile von unten, sollte es anstatt 
„Wassergründen" heißen „Moosergründen" 
(vom Dorfe Moos). 
II. Zu S. 11 links, Zeile 12 ff.: 
Der dort erwähnte Brauhausprozeß wurde 
nicht vor 1700 geführt, wie Lanrieder an¬ 
nahm, sondern erst 1722 (vgl. dazu die zu¬ 
sammenfassenden Aufzeichnungen des Land¬ 
schreibers Joh. Eberhard von Zoppenfeldt
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.