Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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scharf blies der Wind durch das Thal der Donau, 
und eben waren die Bewohner nach der Mittags- 
ruhe wieder au die Arbeit gegangen, als man bei 
einem Schupfen neben und oberhalb des am nörd- 
lichen Ausgange des Marktes gelegenen Armen- 
hauses Flammen aufsteigen sah. Die Ortsfeuerwehr 
wurde alarmiert, doch ehe diese noch recht in Action 
treten konnte, hatte sich, gefördert durch den Sturm, 
das verheerende Element durch Flugfeuer Bahn ge- 
brochen ; die Spitze des Pfarrthurmes hatte Feuer 
gefangen, sofort das Pfarrhaus ergriffen, in kaum 
einer Viertelstunde standen die Dächer von etwa 
60 Objecten in hellen Flammen, den Hauptplatz 
hinauf und zurück, die Friedhofgasse, alle Seiten- 
gassen gegen die Siegl`sche Brauerei, die lange 
Straßenzeile gegen die alte Kirche; alles loderte 
empor, als gebe es keinen Einhalt mehr. Eine 
grenzenlose Verwirrung und Panik bemächtigte sich 
der Bevölkerung, und bis die mit anerkennenswerter 
Raschheit erschienenen Feuerwehren in Action treten 
konnten, waren bereits 116 Objecte dem Elemente 
preisgegeben. Während die beherzten Männer den 
Nachbarn helfend beispringen wollten, hatten die 
Flammen schon an den eigenen Häusern sich empor- 
gezüngelt, an eine Rettung des Eigenthumes war 
nicht mehr zu denken; eine fast unerträgliche Hitze 
verhinderte ein Bergen von Eigenthum, jedermann 
trachtete die Seinen aus den Wohnstätten zu holen,