Volltext: Die Grundlagen für die Preisbemessung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse im Jahre 1919 [61/62/63]

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3. Mobiliar-Feuerversicherung. 
Die Mobiliar-Feuerversicherung ist bei gleichem Prämiensatz, 
entsprechend dem gestiegenen Wert der versicherten Objekte, um rund 
100 % gegenüber dem Frieden gestiegen. Unter Bezugnahme auf die 
in Anlage I, Nr. 42 c ausgeführten Spezifizierungen ergibt sich für 
diese Versicherung eine Gesamtausgabe der Landmirtschaft in Höhe 
von rund 125 Mill. Mark. 
4. Haftpflichtversicherung. 
Die Haftpflichtversicherung kann auf Grund eingezogener Jnfor- 
mationen in der gleichen Höhe wie 1913 mit 5,8 Mill. Mark ein 
gesetzt werden. 
Eine Z u s a m m e n st e l l u n g der verschiedenen landwirt 
schaftlichen Versicherungen ergibt demnach die in der Anlage IX, 2 
beigefügte Übersicht, aus der hervorgeht, daß die gesamte aufzu 
bringende Versicherungssumme gegenüber der Friedenszeit um rund 
300 Mill. Mark bezw. 121% gestiegen ist. 
IX. Allgemeine Unkosten. 
Die sonstigen Ausgaben der Landwirtschaft, unter denen insbe 
sondere zu nennen sind die Grund- und Gebäudesteuern, die Lasten, 
die Ausgaben für die Unterhaltung der Meliorationen, die Arzt-, 
Tierarzt- und Apothekenkosten und sonstigen den anderen Gruppen 
nicht angegliederten Ausgaben wurden für das Jahr 1913 entsprechend 
dem Durchschnitt von ca. 500 Buchabschlüssen aus allen Gegenden 
Deutschlands und aus verschiedenen Betriebsgrößenklassen mit 
12,50 M je Hektar oder insgesamt mit 460 Mill. Mark bewertet. 
Die Ausgaben für die hierher gehörigen Kosten sind bis zum 
Jahre 1919 ganz erheblich angewachsen, obgleich sich eine genaue Er 
fassung jeder Berechnung entzieht. Eingezogene Informationen und 
Erhebungen in der Praxis ergaben im allgemeinen sehr starke 
Steigerungen. Versuche, an Hand von Buchführungsergebnissen einen 
Anhalt für die ungefähre Steigerung zu gewinnen, ließen erkennen, 
daß eine Steigerung von 400 auf 650 Mill. Mark, d. h. von 12,50 M 
auf 20 M je Hektar eher zu niedrig als zu hoch gegriffen sein mag. 
X. Die Anschaffungskosten von Zug- und Nutzvieh. 
Hierbei handelt es sich um Investierung von Kapitalien, welche 
in normalen Zeiten in ihrem Wert erhalten oder durch eine mäßige 
Amortisation zu ersetzen sind. Ganz anders liegen gegenwärtig die 
Verhältnisse. Die große Spanne zwischen Nutz- und Zuchtviehpreis
	        
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