Volltext: Geuter's Neuer illustrierter Führer für den Gardasee [212-213]

loi’bole. 
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ab, bei denen es ganz besonders lebhaft und prunkvoll zu¬ 
ging. Ihm wird auch die Absicht zugeschrieben, dass er das 
Bisthum Trient in ein. weltliches Fürstenthum habe ver¬ 
wandeln und die schöne Claudia habe ehelichen wollen. Ein 
plötzlich erfolgter Tod (1658), dem wohl seine Gegner nicht 
ganz fern standen, vereitelte diese Pläne. Das freskenge¬ 
schmückte Schlafgemach Claudias und die zu ihm führende 
Geheimtreppe sind noch zu sehen. — Von Toblino '), das auch 
durch seinen ausgezeichneten Vino santo berühmt ist, kann 
man über Vezzano und Cadine in 3l/2'stündiger Wagen¬ 
fahrt nach Trient gelangen. 
Auf der 0stseite des Sarcathales, in Oltresarca-, 
bildet das Cate Concordia das gern aufgesuchte Ziel eines 
nahen Spazierganges. Von der Sarcabrücke aus folgt man 
der vorerwähnten Trienter Landstrasse etwa 5 Min. und biegt 
dann rechts an dem Kapuzinerkloster von S. Martino nach 
der auch als Pension eingerichteten Gaststätte ein. Andere 
lohnende Wanderungen führen nach den im Halbkreis an der 
fruchtbaren Berglehne zerstreut liegenden Ortschaften San 
Martino, Massone, Bolognano und Vigno 1 e, die 
von Nichtschonungsbedürftigen fortgesetzt werden können in 
Aufstiege zu den sehenswerthen Steinbrüchen (206 m, 3/4 St. 
grün-gelb markirt) am Monte Stivo. Auch das alte fresken¬ 
gezierte Kirchlein von S. Giacomo (667 m, Aufstieg gelb¬ 
blau markirt), 2 St. steil oberhalb Bolognano gelegen, bildet 
ein durch umfassenden Ausblick lohnendes Wanderziel. 
Nago mit den Kuinen des Castells Penede, der 
L o p p i o - S e e (S. 7) und T o r b o 1 e unterhalb Nago am Ufer 
des Gardasees gehören zu den gern besuchten Ausflugszielen 
im Südosten von Arco. Nicht nur für die ersteren, auch 
für Torbole bildet die Bahn die angenehmste Verbindung, da 
der directe Fahrweg von Arco aus längs dem rechten Ufer 
der Sarca eintönig und langweilig ist. In Nago verlassen 
wir den Zug und gelangen durch das seines überraschenden 
Ausblickes wegen berühmte Thor des Forts auf steil ab¬ 
fallender Strasse in 18 Min. hinunter nach 
Torbole, einem an die Felsen der Nordostbucht des Sees 
sich anlehnenden, hübsch gelegenen Fischerdörfchen. Sehens- 
werthe Fischzuchtanstalt; vorzüglicher Spargel und Honig. 
Gasth.: Hotel Gardasee (Schwingshackel); Terrasse nach dem 
See mit prächtigem Ausblick; gute Küche. 
0 In Castell Toblino war n. a. der Dichter des Ekkehard, 
J. V. Scheffel, mit Anselm Eeuerbach ans Venedig zurückkehrend, 
einige Wochen zu Grast. Eine interessante Schilderung dieser Flucht 
in cfie Einsamkeit bringt sein „G-edenkbuch über stattgehabte Ein¬ 
lagerung auf Castell Toblinoa (Stuttgart, A. Bonz & Comp.)
	        
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