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und Hohen Tauern sowie auf die umliegenden Seen des
Salzkammergutes.
Die Partie wird gewöhnlich für zwei Tage eingeteilt mit
Nächtigung in der Anger Karalpe. Abstieg entweder nach
Rußbachsäge und Gosau oder für Schwindelfreie auf ver¬
sichertem Wege über den Wilden Jäger zur Ghorinskyklause
und Bahnstation Anzenau. Führer unbedingt anzuraten. Die
beschriebene Tour wird gern mit der Besteigung des Dach¬
steins von Gosau aus verbunden.
Weiter sind sehr hübsche Touren von St. Wolfgang in das
dem Orte gegenüberliegende Gebirge zu unternehmen, und
zwar auf den Sparber, Rinnkogel, Rettenkogel, Bleckwand,
Osterhorn, Wieslerhorn, Pitschenberg mit der Eiskapelle, Hoch-
zinken und Zwölferhorn bei St. Gilgen, zu diesen Partien sind
aber aus jagdlichen Gründen Führer zu empfehlen.
Für die Ö. T.-K1.-S. St. Wolfgang erteilt diesbezüglich
sehr gern Auskunft Herr Karl Ramsauer, Fernsprecher 24.
Karten und Reisehandbücher liegen daselbst auf und die
Sektion ist gern bereit, in allen die Touristik betreffenden
Fragen eingehende Weisungen zu geben.
V. Denkwürdigkeiten.
(Nach der Broschüre des Herrn Gustav Zeller „Alte Wahrzeichen am Abersee"
Salzburg 1600. Separatabdruck aus dem im Selbstverlage der Gesellschaft für
Salzburger Landeskunde erschienenen Mitteilungen. XL. Band.)
1. Das Ochsenkreuz auf der Metzgerinsel, errichtet im Jahre
1667, wie die Insel besagt, stammt aber wohl aus viel älterer
Zeit. Die Sage berichtet, folgendes: Einst führte ein Metzger
auf der Landstraße unterhalb des Brauhauses Lueg im soge¬
nannten Auwinkel einen starken Ochsen, der, plötzlich scheu
werdend, in den nahen See sprang und seinen Treiber, welcher
die Kette nicht losgelassen hatte, über eine Stunde weit schwim¬
mend durch den See bis auf jene Insel zog, von wo beide mittels
Schiffes auf das nahe Ufer gerettet wurden.
2. Das Hochzeitskreuz mit der Jahreszahl 1609; dargestellt der
Heiland in sitzender Stellung, den Kopf mit der Dornenkrone