Volltext: Als Geisel nach Sibirien verschleppt [26]

Schrapnells eingeschlagen hatten. Keuchend 
schleppte die kleine Maschine die Last. Es ging 
an Sadagora, Mahala und Bojan vorbei zur 
russischen Grenze. Niedergebrannte Häuser und 
zertretene Kornfelder erzählten vom Krieg und 
von der Schlacht, die drei Wochen zuvor hier 
stattgefunden hatte. Der Bahnhof in Oster- 
reichisch-Nowosielitza war ein Trümmerhaufen, 
der von Russisch-Nowosielitza stand unversehrt 
da, obwohl die Österreicher mehrere Wochen lang 
dort gewirtschastet hatte«. 
Wir stiegen, von den Soldaten eskortiert, ab, 
gingen in den Wartesaal, und dort wurde uns 
nach einer kurzen Unterredung, die zwischen zwei 
diensthabenden Offizieren stattfand, die Damen 
totlette als Aufenthalt zugewiesen, wo wir bis 
auf weiteres zu bleiben hätten. 
So blieben wir denn. Die Tür wurde offen 
gelassen, und zwei Soldaten faßten vor ihr 
Posto. Von Stunde zu Stunde wurden sie 
abgelöst, und ein Offizier mit einem Raub 
vogelgesicht erschien jedesmal, um die Maga 
zine in den Gewehren zu überprüfen. Wir 
bekamen kein Essen und verlangten auch keins. 
Oer russische Passagierzug war um neun Uhr 
morgens abgegangen, der Bahnhof war men 
schenleer. 
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