Volltext: Linzer Hessen

Die 1936 vom fjcffenbunb Wien in flspern errichtete Sedenktafei 
uivisionspfarrer Militörkurat Joses Seeios vor ver weilie ver 
fiesiengebenktafel 
herbei und machte allgemein einen starken kindruck. Vas 
Jahr 1935 war erfüllt von dem erfolgreichen Streben, durch 
alle politischen Verwirrungen der Zeitläufte tsindurch die 
liessen-kameraüschast zu erkalten. Die liauptstärke von 
..liessen, Infanterieregiment Rr. 14, Innsbruck" ist ja die 
echte Kameradschaft, die sich bei geselligen Zusammenkünften 
und Rusflügen, bei festlichen Rnlässen und an den Krädern 
verstorbener vierzekner immer wieder zeigt und um die wir 
von mancher kameradschaftlichen Vereinigung beneidet 
werden. 
vaß wir auf dem rechten Wege sind, wurde auch dadurch 
bestätigt, daß am 11. Zänner 1936 den Kameraden Reßlcr, 
Ischoner und Lridrich, die vom Rnsang an in Innsbruck in 
treuer Rrbeit zur lzessensache gestanden, die chnen vom lZessen- 
Offiziersbund in Lin; gewidmete lieffendankplakette über¬ 
reicht wurde. 
Rm 14. Zuni 1936 veranstalteten die Innsbrucker vier¬ 
zekner im Rnjchluß an einen Rusflug nach Seefeld und 
wofern einen lieffenabend in Iclfs im Oberinntal, dem ein 
festlicher kmpsang und volles Selingen beschieden war. 
Vei dem Kameradschaftsabend am 5. September 1936 wurde 
beschlossen, daß wir uns jedes Zakr zu Allerseelen am Rrabe 
des an den Zolgen von Kriegsstrapazen verstorbenen Leut¬ 
nants i. d. Res. Vr. phil. Hein; lodeschini, das sich auf dem 
Innsbrucker wilitärfriedkof befindet und ein sinniges Hessen- 
Mal trägt, zu einem Redenden an alle toten Kameraden 
treffen, wir nakmen auch bisher schon immer geschlossen an 
der militärischen Rllerseelenseier auf dem Rmraser waldfried- 
Kof..lummelplak" teil. 
#• 
Vas sind Streiflichter aus dem kameradschaftlichen Leben 
der liessen in Tirol nach dem großen Kriege. Überwältigendes 
konnten wir nicht leisten, sind wir ja lfier sozusagen „in der 
Zremde" und unsere Runde ist nicht groß, Rber der Seist ist 
gesund, und dieser Seist wird uns „liessen vom Infanterie¬ 
regiment Rr. 14 in Innsbruck" auch weiterkin Sinn und Leben 
geben: ist es doch der alte, zeit- und sturmerprobte liessen- 
Zrontgeist, der uns zusammenkält. 
Innsbruck, 29. September 1936. 
Rlois Leidlich. 
fjefsenbund Wels 
liessengeist und Kameradschaft, ererbt von Rknen und 
Uraknen, lefitere keimgebracht aus vorderster Linie und aus 
dem Riemandslande, gekittet mit Vlut und Schweiß, Rot 
und lod, waren die Srundelemente die bei der Sründung 
des kameradschasts-liessenbundes Wels, am 7. Juni 1923, 
Pate standen. 
wcchl waren liokn und Spott — vrcchung und kinschüch- 
terung — verirrter und verketfter Volksgenossen die Wittel, 
um die Vereinigung der Welser liessen zu unterbinden, aber 
zäke wie schon die liessen sind und waren, blieben auch diese 
versuche untauglich, kameradschasts- und liessengeist trugen 
den Sieg davon. 
flls erster Obmann und Sründer ist Stadtbuchkalter Lelir 
kichinger, unterstükt von den Kameraden Lrik Leiche, Sans 
kloimstein, Veamter der Vezirkskauptmannschast Wels, und 
Rnton Sonntag, Krankenkassendirektor anzusprechen. Kame¬ 
rad kichinger wurde in seiner Obmannstelle von Kamerad 
Oberleutnant Seorg Lichtner abgelöst,- chm folgen bis 1936 
die Kameraden liauptmann i. d. Res. Karl Haslinger, SchuK- 
geschästsinkaber Josef Haslinger, Vr. Rupert vunzendorfer, 
wieder Kamerad Josef liaslinger. 
Rnläßlich der Jakreskauptverfammlung 1935 übernakm 
nun der Obmannstelloertreter Karl Schmidinger die Zükrung. 
Linen Markstein in der Seschichte des Welser liessenbundes 
bildet die krrichtung eines lieffen-kkrengrabes am Welser 
Kriegerfriedkof, das im Jakre 192S mit allen militärischen 
kkren eingeweikt und in die Obkut der Stadtgemeinde Wels 
genommen wurde. 
Richt nur in der krrichtung des lieffen-kkrengrabes am 
Welser kriegersriedkof ekren die Welser liessen die in der 
Kriegs- und Rachkriegszeit zur großen Rrmee eingerückten 
Kameraden, sondern auch in der krrichtung eines als SeKens- 
würdigkeit in der Stadt Wels gezeigten Vereinskeimes, dem 
Welser liessenstüberl. 
Ruch wurde vom liessen-kameradschastsbund Wels die 
Venennung einer Straße, im lZerzen der Stadt, unter der Rra 
des Mitgliedes und Vürgermeisters vr. Karl Rudert Salz- 
mann, als liessenstraße durchgefllkrt. ks war die erste Heffen- 
straße in Oberösterreich. 
Unermüdlich arbeiten und sorgen die Kameraden am Ruf- 
und für den Rusbau der Verbindung. Unentwegt sind alle 
Welser liessen tätig, um vom Schicksal verfolgten Kameraden, 
Witwen und Waisen nach gefallenen und verstorbenen Rnge- 
Körigen des Rundes, ihr schweres Los tragen zu Kelsen. 
Rlle am Welser Lriedtsof liegenden liessenkameraden wur¬ 
den festgestellt und in kkrenblättern eingetragen. 
So wurde in jeder Reziekung dem Zweck und dem Ziel 
des Rundes — Pflege treuösterreichischer Kameradschaft, 
pflege der Iradition des rukmreichen Regimentes und kame- 
radenkilfe — nachgekommen. 
So wird es auch bleiben! 
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