Volltext: Linzer Hessen

Straßen verschwanden, Wälder sielen, Dörfer, Daracken¬ 
städte wurden begraben. 
Nun wußte man es, nun glaubte man es, was man früher 
verlacht, beiseite geschoben: es gab gefahren der Pipen. Und 
man räumte den fllpinisten, den Bergführern Nechte und 
Befugnisse ein. Die Lage der Baracken wurde geprüft, der 
Zug der Straßen verfolgt: Warnungstafeln berieten den un¬ 
kundig wandernden: Ubikationen wurden verlegt: Schul¬ 
bauten, Dämme, Sporne, Zähne aufgeführt: Straßen wurden 
zeitweise gesperrt, Wege überliaupt verboten, Patrouillen auf 
Ski und Schneeschuhen durchquerten das Selände, Schwäch¬ 
liche und Ängstliche wurden von Bergführern begleitet. Det- 
tungs- und Sanitätsstellen wurden geschaffen, Eabestationen 
eröffnet: Erfahrung und lechnik verband sich — nicht um¬ 
sonst — gegen den weißen lad. 
Und der Erfolg? Die späteren Winter brachten nicht den 
fünfzigsten leil der Opfer, die man in jenem unseligen De¬ 
zember ISIS und Zänner 191? zu verzeichnen gehabt hatte. 
Oder soll ich noch die einzelnen Leistungen erwähnen, die, 
halb militärischer, halb alpiner Natur, von Bergführern be¬ 
wältigt wurden? Die laten waren im Wunde aller, wono- 
graphien haben sie festgehalten. Berufenere werden noch über 
sie zu berichten wissen. 
von Sepp lnnerkoflers lagen bis zum Sturme auf Eooo 
di Earanto, welch strahlender Kran; militärisch-alpiner Sroß- 
taten! 
Doch nicht allein in schneidigem Draufgehertum, in frischer, 
froher Vergarbeit hat dieser krieg in den Bergen sich aus¬ 
gelebt. wag sein flntlih auch ein stolz-freudiges gewesen 
sein, schwere, furchtbar drückende East ruhte auf seinen 
Schultern. 
Das war die Sorge um den Nachschub! Dur der kann sie 
ermessen, der das menschliche und technische flufgebot gesehen 
hat, das zu ihrer Bewältigung in Schwung geseht wurde. 
Prmeen versorgten eine flrmee. willionen von pferde- 
krästen arbeiteten für die Bewältigung dieses Problems. Das 
auf Bergspihen geschaffte Kilogramm Ekrasit gab lonnen von 
flrbeitskraft. 
Die wurde einem das Wort vom kriege, der sich selbst 
verbraucht, einleuchtender als im Sebirge. 
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