Volltext: Linzer Hessen

Das flngnffsgelönde des VI. Korps — in der vildmitte Frenzelaschlucht und Racheln des Col de! Hoffe 
Leistungen. Ich weist, daß ich mich voll daraus verlassen kann, 
daß die Stürme des Feindes an den Stellungen der tapferen 
Hessen und lZeffer wie an einem esternen Felsen zerschellen 
werden." 
Kur; nach der flusnastme dieser Depesche schlugen zwei 
28-Zentimeter-lZranaten beim Standort des Regimentskom¬ 
mandos und des lZilfsplastes in die eben zum vortragen der 
Menage und der Munition versammelten Irainteile ein, die 
vollkommen vernichtet wurden. 
flm 25. bedachte der Feind unseren Abschnitt wieder mit 
vergeltungsseuer, wegen seines mißlungenen Angriffes, fln 
den beiden lagen betrugen die Verluste des Regiments: 
ZS Mann tot j->- 2 vermißt), 6 Offiziere und 144 Mann ver¬ 
wundet. 
von den verwundeten Offizieren starb einige Lage später 
Oberleutnant i. d. Res. Sreinöcker. Vieser brave, tapfere 
kompagniekommandant, der auch seine Kompagnie im Felde 
stets ln mustergültiger Verfassung stielt, nastm, als er schwer 
verwundet zurückgetragen wurde, in rüstrender Meise vom 
Regimentskommandanten flbschied, voll Zuversicht über den 
flusgang des Kampfes: Lin leuchtendes Reispiel von lZessen- 
trcue. 
Vie 5. und 8. Kompagnie wurden mit Rücksicht aus die 
geringen Stände vereinigt. 
Resonders bewegt gestaltete sich der 26. 
ver Feind griff um 8 Ustr vormittags an der ganzen 
Front nach kurzer, aber starker flrtillerievorbereitung an. Ls 
gelang istm, zwischen dem 2. und dem linken Flügel des 
1. Bataillons 114 jflbjchnitt Oberst Peter), in kompagnie¬ 
breite einzudringen. Lin Segenangriff der Reserven, schneidig 
gesüstrt vom Rittmeister kopriva mit drei Zügen der Batail- 
lonsrescrve des 1. Bataillons, kjauptmann Smolka von 18?, 
sowie des Vatoillonsstabes Major v. Szilleg, warf istn wieder 
zurück und befreite einige in Sefangenfchast geratene kame¬ 
raden. 6 Flammenwerfer, 2 Mafchinengewestre wurden er¬ 
beutet und ZI Italiener gefangen genommen. 
Fünf weitere versuche des Feindes, mit Sturmpatrouillen 
vorzudringen, scheiterten an der Wachsamkeit und raschen 
flbwestr der Srabenbesastung. Vie vom Regimentskommando 
alarmierte Vivisionsreserve (2. Bataillon 14 und 1. Bataillon 
18?) kam nicht mestr zum kingreifen. Sie wären übrigens in 
dem starken Sperrfeuer schwer vorwärts gekommen, flm 
flbend gelangte das stalbe 2. Bataillon 18?, als Brigade¬ 
reserve, zum 2. Bataillon 114. 
flm 26. verlor das Regiment: 2 Offiziere, 2g Mann tot 
(-{- 32 Mann vermißt) und 2 Offiziere, 58 Mann verwundet. 
Rastezu die ganzen Verluste trug das 2. Bataillon, dessen 
Sesechtsstanü an und für sich bereits stark gelitten statte. 
Vas Mißlingen dieser Unternestmung wird im italienischen 
Kriegsbericht vom 2?. Zuni offen zugegeben, in dem es steißt, 
daß die Italiener am 26. in unsere Stellungen eingedrungen 
seien, ZI Mann gefangen und 2 Mafchinengewestre erbeutet 
stätten, jedoch sodann wegen eines übermächtigen Segenan- 
griffes, der von doppelt so starken Kräften unternommen 
worden sei, wieder zurückgesten mußten. 
Vie doppelt so starken Kräfte bestanden tatsächlich aus 
2 Offizieren und 8 Mann des 2. Bataillonsstabes und etwa 
25 Mann der Z. Kompagnie! 
Biese verblieb nunmestr am rechten Flügel des 2. Batail¬ 
lons in erster Linie. 
Rach den Kämpfen, einschließlich des 26. Zuni, war die 
Lage des Regiments bereits eine sestr schwierige geworden. 
Vie niederschmetternde Hilflosigkeit gegenüber dem feindlichen 
flrtilleriefeuer ließ auch ein versagen bei einem erneuerten 
feindlichen flngriff befürchten. Ver Feind brauchte nur in die 
zusammengeschossene Stellung einzudringen, in der sich ja 
infolge der täglichen Verluste nur wenig Leute befanden. 
vies wurde dem Brigadekommando schriftlich gemeldet 
und daraus stingewiesen, daß die kstre der Iruppe aus dem 
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