Volltext: Linzer Hessen

formationen) in Tnätinsdi-Ostcau ein. Sie wurden in Zreistadt 
und Marienberg zur weiteren flusbiidung untergebracht. Mit 
der Leitung der flusbiidung wurde kjauptmann Kral (Infan¬ 
terieregiment 14) betraut. 
Vas Ldelweißdivisions- und Vrigadekommando waren in 
Wien. 
von dem anstrengenden, die flusbiidung hemmenden 
wach- und vereitfchastsdienst in der Umgebung von Mährisch- 
Vstrau—Witkowitz wurde das Regiment am ?. flpril durch den 
flbtransport nach vudweis und Umgebung enthoben. Vas 
1. Vatailion gelangte von Krakau nach Iglau. Unmittelbar 
vor dem flbgehen wurden die Marfchformationen aufgeteilt, 
wodurch die Unterabteilungen auf etwa 120 Mann gebracht 
werden konnten. 
Vas 6. (216.) Infanteriebrigadekommando kam ebenfalls 
nach Vudweis, während das Ldelweißdivisionskommando nach 
Prag verlegt wurde. 
Ver neue kantonierungsraum gestattete die so notwendige 
seldmäßige flusbiidung aufzunehmen, von deren Fortschritt 
sich am 24. flpril der Vivisionär Feldmarschalleutnant v. Wie¬ 
den überzeugte. 
flm 12. Mai wurden die in Vudweis befindlichen leite 
des Regiments alarmiert und zur Unterdrückung von Un¬ 
ruhen nach Prag entsendet. Ohne daß leite des Regiments 
in Verwendung zu treten brauchten, rückten beide Vataillone 
am 1k. wieder in vudweis ein. 
Unterdessen hatte sich die Nachricht von der bevorstehenden 
pfsenfioe gegen Italien immer mehr verdichtet, flm ZI. Mai 
langte der Vesehl zum flbtransport ein. Noch am gleichen 
flbend wurden die leite des Regiments in vudweis und Iglau 
einwaggoniert und erreichten am 4. Juni Levico. Lrst im fluf- 
marfchraum erhielt das Regiment die notwendigen Kampf¬ 
mittel, Sasmasken, Stahlhelme usw. fiiebei mußten die 
114er die gleichen Schwierigkeiten wie das Mutterregiment 
mitmachen, va die vier Regimentskommandonten mit den 
Vrigadieren und dem Vivisionär schon vom k'nterland aus 
in das Kampfgebiet zur prientierung vordisponiert worden 
waren, fehlten sie mehrere läge bei der flusrüstung und 
flusbiidung. 
Für die so notwendige Schulung und Übung im Selände, 
die wegen der vielen im Sebirgskriege vollkommen unge¬ 
übten Lrgänzungsmannschasten dringend erforderlich gewesen 
märe, blieb nur wenig Zeit. 
In levico übernahm an Stelle des abtransferierten pberst- 
leutnants kessele der Oberstleutnant fllsons Marbach sInfan- 
terieregiment 14) das Kommando des 1. Vataillons. lzaupt- 
mann Smolka hatte schon von Vudweis aus das Kommando 
des 2. Vataillons 10? in Pilsen übernommen. 
Vas Regiment, mit seinen übergeordneten verbänden beim 
VI. Korps eingeteilt, marschierte bei strömendem Regen am 
8. Juni, nach Linbruch der vunkelheit von levico ab, gelangte 
in Nachtmärschen über Vorgo, Srigno s9. und 18. Zunij auf 
das Plateau der Sieben Semeinden und nach mehreren Frei¬ 
lagern am 14. Juni 5 Uhr früh in das Val Zrenzela, wo es 
mit dem Infanterieregiment Nr. 10? die Reserne des VI. Korps 
bildete. 
Kalten schon die lehten Märsche und die Nässe die Kräfte 
sehr in flnspruch genommen, so schwächten zahlreiche ruhr¬ 
artige lrkrankungen die Stände der Unterabteilungen. In 
der Nacht wurde überdies noch ein großer Teil der Mann¬ 
schaft zu den aufreibenden viensten des Munitionszutragens 
für die flngriffsbatterien verwendet, vie von der 26. Schützen¬ 
division übernommenen Unterkünfte in der Frenzela waren 
für die Unterbringung so bedeutender lruppenmassen voll¬ 
kommen unzureichend. Sranatsichere Unterstände waren nicht 
vorhanden. Zeder Volltreffer der schweren Sranaten und 
Minen mußte schon in der Reseroestellung bedeutende Vpser 
fordern. In der Schlucht befanden sich die Küchen, Munitions¬ 
staffel, Kanzleien, siilfsplätze der bereits vorne befindlichen 
Infanterieregimenter TU. 14 und 59, endlich die Bespannungen 
für die Vegleitbatterien. Ver sehr regen Fliegertätigkeit des 
Feindes konnten trotz des schlechten Wetters diese flnsamm- 
lungen nicht verborgen bleiben. 
Teilnahme des Infanterieregiments Nr. 114 
an den Kämpfen um den Col del Nofso 
Vis zum Morgen des 15. hatte das Regiment schon ? lote 
und über 20 verwundete zu beklagen, vie flnfangserfolge der 
5. Brigade sInfanterieregimenter Nr. 14 und 59) beim flngriff 
in den Morgenstunden hoben die Stimmung des Regiments 
bedeutend und alles erwartete mit Spannung die weitere 
lntwicklung. lndlich, um Z Uhr kam der vefehl zur Vor¬ 
rückung auf den Col del Roffo, und zwar mit dem 1. Feld¬ 
bataillon durch die Rachel III, mit dem 2. und Z. durch die 
Rachel II und zur „Bereitstellung für den flngriff auf Mon- 
tagna Nuooa, im sogenannten Wäldchen südöstlich des Col del 
Roffo". Vieser flngriff sollte zur Unterstützung der gegen den 
Col d' flresi nicht vorwärtskommenden 26. Schützendivision, 
ohne Rücksicht auf die Lage der Ldelweißdivision durchgeführt 
werden. 
Vas Regimentskommando eilte zur Vrientierung voraus 
und traf nach etwa 55 Minuten bei Kote 1128, dem Standort 
der beiden Regimentskommanden 14 und 59 ein. vie Situa¬ 
tion ihrer vordersten Linien im köllenfeuer der italienischen 
Batterien ist bereits geschildert worden. Vas so rasche flus- 
spielen der korpsreserve sagt übrigens genug. 
Seit 11 Uhr vormittags herrschte starker Rebel. Vie oberste 
o. 0ntl und Lauer erklärten dem Kommandanten von 114, 
nachdem er seinen flustrag gemeldet hatte, daß eine Fort¬ 
führung des flngriffes ohne ausgiebige flrtillerieunterstützung 
keine flussicht auf Erfolg hätte. Inzwischen (6 Uhr nach¬ 
mittags) hatte die Spitze des Regimentes durch die Rachel II, 
im langsamen flusstieg fast die köhe 1228 erreicht. Um 4 Uhr 
28 Minuten nachmittags konnte oberstleutnant Freiherr von 
Kandel-Mazzetti, als sich der Rebel hob, mit den vorgerufe¬ 
nen Vataillonskommandanten, aus einem Trichter am 0st- 
hange der köhe beobachten, daß sich die 26. Vivision nicht 
nur nicht am kange des Lol d' flresi befinde, sondern daß 
sogar auf dem Lol d'Lcchele eine rückläufige Bewegung ein¬ 
getreten sei. Teile der Italiener folgten nach. Run setzte auch, 
durch die klare Sicht begünstigt, heftiges italienisches flrtillerie- 
feuer ein. 
vor den flugen des Regimentskommandanten wurde 
binnen wenigen Minuten eine als Vegleitbatterie aufgefahrene 
Sebirgskanonenbatterie zusammengeschossen, fluch das Regi¬ 
ment, das während des flufstieges relativ wenig Verluste 
erlitten hatte, wäre nun vom Vernichtungsfeuer gepackt 
worden. Zum Slück aber war von den braven Regiments- 
teiephonisten die Leitung vom Vrigadekommando zum Regi¬ 
mentskommando im Trichter schon fertiggestellt. Rach 0rien- 
tierung des vrigadekommandos über die geänderte Lage 
konnte mit dem Regimente anders disponiert werden. 
wenn sich damals der Rebel nur um 15 Minuten später 
gehoben und das Regiment schon die Rachel verlassen gehabt 
hätte, wäre es durch die ursprüngliche Einordnung in eine 
furchtbare Lage gekommen. Vaß die Fernsprechleitung sofort 
funktionierte, war wohl ein großes Verdienst. 
Vas an der Tete befindliche Z. Vataillon erhielt den Ve¬ 
sehl, die Sicherung des Raumes vom linken Flügel der 
5. Brigade bis zur 26. Vivision zu übernehmen, das 1. Vatail¬ 
lon in der Rachel III aufsteigend, hatte als Vrigadereserve 
die alten österreichischen Stellungen svor dem flngriff) zu be¬ 
setzen, das 2. Vataillon mit dem Regimentskommando ge- 
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