Volltext: Linzer Hessen

Die Vernichtung der deutscherbländischen Regimenter — 
die die Siegespalme bereits in fänden hielten und, durch ein 
energisches Dorreißen seitens unverbrauchter Kräfte, auch den 
letzten die poebene schützenden Vergwall durchstoßen batten 
— krampste eben allen das fjetj zusammen. 
puf der Ejochfläche der Sieben Semeinden sollte ja der 
liauptschlag gefühtt werden. Durch 15 läge harrte die Edel- 
weißdivision — die das erkämpfte Sprungbrett gegen alle 
pnstürme festhielt — aus und hoffte auf das eingreifen 
frischer Deserven. Sie kamen wohl, aber zu spät. 
kein Wunder, daß eine Verbitterung bei Lührern und 
Soldaten zurüchblieb, die nicht mehr weichen wollte. 
Ejeute wissen wir, daß das prmeeoberkommando für diese 
aussichtsreiche Offensive — die, was das Zahlenverhältnis 
der einander gegenüberstehenden prmeen anbelangt, zu einem 
sehr glücklichen Zeitpunkte begann — Kriegsmittel, wie noch 
niemals aufgebracht hatte. 
Doch reichten auch diese nicht aus, um die gewaltige 
pngriffsfront — von Tirol bis zur pdria — in ihren Ejaupt- 
kampfabschnitten entsprechend zu dotieren. Die Kräfte wurden 
durch die nicht einheitlich zu lösende pufgabe verzettelt. 
Der Ejeeresleitung standen an Neserven nur vier Divisionen 
zur Verfügung. Der Italiener — für den alle Labriken der 
Welt arbeiteten und der, seit Llitsch-Tolmein unter der Kuratel 
der Entente stand — war uns materiell, insbesondere an 
modernen Waffen slanks, Lliegernj, bedeutend überlegen. 
Dies alles haben unsere braven Truppen — wir denken 
da an die große darbende prmee — durch ihren Elan wett¬ 
gemacht, doch mit dem Ejungergespenste, das drohend neben 
jedem Dlänkler im Schühengraben faß, konnten sie nicht 
fertig werden. 
Wohl trieb auch dieser Zwingherr vorwärts und die im 
reichsten Erntesegen prangende Doebene verhieß Bettung, doch 
versagten die phgsischen Kräfte." 
„Die Ejeere der Wittelmächte glichen der Desahung einer 
belagerten Lestung, deren Schicksal vom Ergebnis einer außer¬ 
halb des Dlahes geschlagenen Entsahschlacht abhing. Die Nolle 
der Entsahtruppen fiel den kühnen deutschen Unterseebooten 
auf hoher See, in der ptlantis und den großbritannischen 
weeren zu. 
Sie sollten den Leind, dessen würgende pbschnürung unsere 
Lrauen und Kinder mordete, vernichten. Diese Ejoffnung des 
Zahres 1917 erfüllte sich nicht. 
Nun entschlossen sich die obersten Ejeeresleitungen, im 
Lrühjahre ISIS, die Entscheidung — von der das Schicksal 
der Völker abhängen sollte — noch einmal auf dem Schlacht¬ 
felde zu suchen. 
Doch was nähen alle „wenn und aber" um den Verlust 
der Schlacht zu begründen? Der ausgezeichnete wilitärschrist- 
steller v. Slaise-Ejorstenau hat recht, wenn er am Ende seiner 
pusführungen resigniert und schön sagt: „Es nahte die 
Schicksalswende. Die Sonne der Kaisermächte war im Sinken, 
Es wollte pbend werden . . Z'1) 
* 
Die Seschichte dieses tragischen Kampfes wurde noch ein¬ 
mal in größerem Nahmen gebracht, weil wir am Eol del Noffo 
— im Verbände der Edelweißdivision — zum leisten Wale mit 
dem Schwesterregimente sNainer Nr. 59) und zum ersten und 
lehten Wale mit dem Tochterregimente sInfanterieregiment 114) 
dem Leinde die Stirn boten. 
In der Nacht auf den Z. Juls begann der Niichmarsch über 
Tre-pali—Srigno—Borgo, tagsüber stets rastend, in den 
Dl. Schwarte: „Der große Krieg 1914—1918." V. Band, 
„Der österreichisch-ungarische Krieg". Im gemeinsamen Derlag von 
Iah. pmbrosius Darth in Leipzig u. a. m. 1922. 
Straße bei Loza 
Naum pl-pra—Olle—piagaro. Die Neste der einzelnen Baone 
bildeten pbteilungen von rund 60 bis 80 Mann Kampfstand. 
Ester war bis zum 16. Juli Nuhe. Offizier und wann hatten 
sie gründlichst nötig, pußer zwei Stunden DisziplinarUbungen 
bildeten die einzige Tagesbeschäftigung Baden und die Wie¬ 
derherstellung der pusrüstung. Do» und ganz durfte nun jeder 
die verdiente wuße genießen, pm 16. Zu» wurde das Negi- 
ment mit Bahn in das Etschtal verlegt. Es gelangten der 
Negimentsstab und das 2. Baon nach kurtatsch, das 1. Baon 
nach Entiklar und das Z. Baon nach Tramin, wo sie bis 
20. September verblieben. 
Nach und nach kamen hieher die Ergänzungen, leider nicht 
mehr alle unserem Negimente entstammend, so unter eigenen 
auch Marschkompagnien der Infanterieregimenter 9Z, 42, 59 
und Waschinengewehr-Ergänzungstransporte. Die pusrüstung 
wurde ergänzt, verbände neu hergestellt und, soweit es die 
Verhältnisse gestatteten, auch für reichlichere Verpflegung ge¬ 
sorgt. Die Negimentsmusik brachte Leben in die kleinen Orte. 
Übungen, mehr Spaziergänge führten in die herrliche nächste 
Oberleutnant kariopp mit den Besten feiner Blaschinengewehr- 
kompagnie nach dem lehten Sroßkampf des Begimentes am 
Lol del Bosio 
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