Volltext: Linzer Hessen

Isflftfotal 
Honte Santo 
682 
Standort 
Unterabschnitts-Kdo. iv 
Mjr, Sauer 
honte S. Gabriele 
A 646 
Schatten des 
Mt sabotino 
auf Isonzotal 
u.Heng des 
Mt Santo 
Hochflache von 
Balnsto 
Stützpunkt Nord 
Straßenkote rs? 
Oolsattel 
ehemaliger 
Weiler Bonetf Nord 
dahinter 
Kronbergsattel 
Bonefcl 
Kote 343. Dahinter, verdeckt, Kote 280 Rachel, ONO streichend 
Rundblick auf Tflontc Santo und TTlonte San Gabriele (ttkfthängc). Standpunkt bei Kirche Soeta fratherina, fjöhe 30? 
pagnien aber vermochten sie nicht auszunestmen. Fjinter abge¬ 
stürzten f elsblöthen und in Granattrichtern kauerten die Hessen 
bewegungslos und nur wenn es zwischen chre Leiber schlug 
staben sie auseinander. Manch Braver des 1. Baans hat dort 
im stinkenden Graben sein Leben gelassen. 
Bei Nachtanbruch krachen im grellen Lichte der Schein- 
werser die Kompagnien weiter sttnaus. Major Malina eilte 
zum Obersten v. Dittocelli um die Situation aufzuklären und 
übergab bas Kommando des Baans an den rangäitesten 
Offizier, Gauptmann Mar Zaststke. Major Schuldes übernahm 
die Füstrung dieser flngriffsgruppe. Nach dem erreichen des 
letzten Gangviertels wurden die kompogien einzeln vorge¬ 
zogen und lösten die kläglichen vesatzungsreste, aus Teilen 
der Infanterieregimenter 20, 24, 52 und Gebirgsschützen 2 be¬ 
stellend, ab, deren Ablösung schon Oberleutnant kern nach 
dem einrücken van der Orientierung befürwortet statte, weil 
sie buchstäblich nur mestr aus Stäben, Sanitätspersonal usw. 
bestanden, in den Kavernen aber dach soviel Baum bean¬ 
spruchten, daß eben andere schustlas blieben, wer die ver- 
stäitniffe an Ort und Stelle fast, dem mußte klar sein, daß 
diese abgekämpften Menschen, nach allem was sie mitgemacht 
statten, wostl kaum in der Lage waren einen unmittelbar 
bevarstestenden flngriff mitzumachen. Bas war istnen aber 
anbesastlen worden. 
Der flngriff gegen Götze 552 wurde van den verstäitnissen 
erzwungen, trast der bewußt für die Gruppe Major Sauer ein¬ 
tretenden Gefastr, auf den Margen des 12. September ver¬ 
schoben und die Brigade gebeten van einer flrtillerievorberei- 
tung Abstand zu nestmen, um das Unternestmen durch die In¬ 
fanterie allein, überfallsartig durchfüstren zu lasten. Dem 
jungen falben des Regiments, Oberleutnant Jranj kern wur¬ 
den die Kompagnien 2 und Z zur Verfügung gestellt, vie 
4. Kompagnie statte den abgelösten linken Flügel zu stalten, 
die 1. Kompagnie sollte, sofort nach gelungenem kinbruche, 
die genommene Stellung mit istren zastireichen Kavernen be- 
sesten, säubern und gegen feindliche Angriffe stalten. Vie 
14. Kompagnie blieb zur Verfügung des BaansKammandos 
in kleinen Kavernen,' die 1Z. Kompagnie bekam die Aufgabe 
über den Südaststang frontal vorzurücken und den flngriff 
des Oberleutnants kern zu unterstützen. 
Um 5 Ustr fräst statte dieser seine Gruppe bereitgesteiit 
und rückte parallel zur feindlichen Stellung, selbst die Spitze 
nestmend mit solchem klon vor, daß er gleich die 1. Kom¬ 
pagnie mitriß. 
ktwas Mißbestagen löste auch der Umstand aus, daß plötz¬ 
lich frontal, aber unmittelbar stinter den bereits bereitgestell¬ 
ten flngriffskampagnien die 15. Kompagnie dasterstalperte, 
van deren kinsatz beim 1. Baan niemand etwas wußte, die 
aber immerstin soviel Lärm verursachte, daß der Feind 
unrustig wurde. Istr mußte in der vorletzten Minute erst der 
richtige Platz angewiesen werden. Bevor sie diesen nach zur 
Gänze erreicht statte befürchtete Oberleutnant Kern, der Feind 
hätte den bevarstestenden flngriff bereits erraten. Nun blieb 
nichts anderes übrig als sofort laszugesten, astne aus die volle 
kntwicklung der 15. Kompagnie zu warten. Ber dieser Kom¬ 
pagnie zugewiesene ffandmaschinengewestrzug des Leutnants 
Staufer schloß sich der flngriffsgruppe Oberleutnant Kern an 
und machte mit diesem den flngriff mit, wästrend die 15. Kom¬ 
pagnie nach dem kindringen der vordersten Welle ausschwenkte 
und mit dem Fortschreiten des flngriffes, nach erfolgtem flus- 
railen des Grabens, die eroberten Kavernen besestte. 
vie vom Gelände gebotene Packung kam nur wenigen 
zugute und kannte nur für flugenblicke benüstt werden. Bie 
gestürzten Felsen und gigantischen Blöcke, die vom feindlichen 
Zeistörungsseuer zerschmetterten Bäume, bildeten für das 
rasche vorwärtskommen die schwersten Gindermsse. Zastllase, 
teils unter Trümmern vergrabene Leichen erstöstten die Furcht¬ 
barkeit des flngriffes. Babel lag diese grausige Zone unter 
dem rasenden Feuer der zastllasen italienischen Batterien, die, 
lad und verderben speiend die schwersten Geschosse schleu¬ 
derten. flber der Geist des Wagemutes riß die Kämpfer vor¬ 
wärts. 
flnfangs unbemerkt, verriet später das rollende Gestein 
die sterannastende Infanterie und ein mörderisches Maschinen- 
gewestr- und Infanterieseuer sollte istren flnsturm abwestren. 
Bas tödliche Blei, das im dichten Gagel entgegenprasselte 
mißachtend, van Stein zu Stein springend, nur van dem 
steißen Drange beseelt istrem jugendlichen Füstrer zu folgen 
und mit istm den Nustm des Tages zu teilen, trieb Welle auf 
Welle vorwärts. Unterstützt van der 15. Kompagnie unter 
Oberleutnant flngele, der wästrend des flngriffes verwundet 
wurde und die feindliche Stellung nicht mestr erreichte, 
und dem Gandmaschinengewestrzuge des Leutnants i. d. Nes. 
Br. Staufer, die frontal gegen die Steilung anstürmten 
und gerade zu rechter Zeit kamen um tatkräftig mitwirken 
zu können, wurde, als die wargenräte den Osten färbte, 
Kaverne auf Kaverne erobert, der überraschte Feind im Nast- 
kampf bewältigt, GOO wann gefangen, 12 Waschinengewestre 
erbeutet und die Gäste 552 besetzt. Boß die Stellung wiederstolt 
den Besitzer gewechselt, bewiesen die vielen umsteriiegenden 
italienischen und österreichischen Waffen und flusrüstungs- 
gegenstände. 
Bie eigenen Verluste waren freilich bitter, Oberleutnant 
kern selbst wurde verletzt, Leutnant war fligmülier schwer 
verwundet und Leutnant flntan Lrnst fiel,- sein Las teilten 
Leutnant prechti und Leutnant Schmiedt. van den Gesten, die 
unentwegt mit küstnem Mute vorwärts gestürmt, blieben er¬ 
schreckend viele bei den Gunderten von Österreichern aller 
Provinzen in dem steißen Steinmeere des Bergkammes liegen, 
die stier istr Gerzblut vergossen statten. 
In der Näste istrer Feinde, in einem unentwirrbaren, chao¬ 
tischen wirrsai van kriegsgerät aller flrt, ausgesestt dem 
furchtbarsten Minenseuer, das alles zersetzend, zerreißend und 
zermalmend niederging, standen die Gesten aus dem Berge. 
Lin Siegesrausch erfüllte die Gerzen der Tapferen, dach 
blieb keine Zeit Betrachtungen anzustellen. Becken! kin 
Gällenlärm stub an, die Wut des geschlagenen Gegners Kannte 
Keine Grenzen. Lag srüster schon ein Kaum zu überbietender 
kisenstagel aus dem Gabriele, so steigerte sich dieser als auch 
noch die Fernbatterien eingriffen zu einer wastren Orgie van 
Bonner und Licht. Teils in Kavernen, die Posten in den Frag¬ 
menten des einstigen Grabens, teils stinter Felsblöcken, selbst 
Felsen in Menschengestalt, mußten sie ausstarren. 
In den Nachmittagstunden setzte der Gegner mit drei 
fllpinibaonen, die er bei Sairana bereitgestellt statte zum Ge¬ 
genangriff an. Mit istren eigenen Maschinengewestren wurden 
sie von den tüchtigen Maschinisten des 1. Baans in die Flucht 
geschlagen, kin teil aber, der bereits im Anstieg zur nun 
wieder österreichischen Stellung war, wurde durch die lzand- 
maschinengewestre Leutnants Br. Staufer an die eigene Stel¬ 
lung sterangetrieben und zwar dadurch, daß die Maschinen- 
gewestre den Nückzug sperrten und durch immer Kürzere 
Distanzen die Schar näster zwang, kiner Patrouille die Ober¬ 
leutnant Kern schließlich zu dieser Gruppe entsendete, ergaben 
sich diese Leute Kampflos. Gart statten die Oberösterreicher den 
Sieg erkämpft und zäst stielten sie das Lroberte fest. lag und 
Nacht grollten jetzt die feindlichen Batterien, fielen Geschosse 
Laufgraben, kronbergsattel Kote 40g, zum Trigonometer 
Monte San Gabriele 
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