Volltext: Linzer Hessen

von den Hussen gesprengte kisenbatznbrücke über den Stgr, rechts 
eigene Kriegsbrücke 
Kolonne zur Verfolgung des Segners bereit, der aller Voraus¬ 
sicht nach bis in die Beichweite der Lestungsgefchütze von 
Bowno zurückgegangen war und an der putilowka nur vach- 
tzutstellungen besetzt tzatte. Vie weitere Vorrückung erfolgte 
außertzalb seiner Veobachtung über die lalfenkung östlich 
knierut. Vie Vaone 2 und 4 bezogen bei peiza eine flngriffs- 
stellung, die über Zubolotcg nach Zorniszcze zog, wätzrend der 
Segner die Linie Lzemierng—vosowicz—Vorbgn innetzatte. 
Vas 3. vaon blieb im Walde bei Vakorin als Begiments- 
reserve, das 1. Vaon unterstand der Sruppe des Seneralmajors 
Müller und lag zunächst pelza. 
Vas 1. und Teile des 4. vaons vollfützrten am ZU. Sep¬ 
tember einen glücklichen Handstreich gegen das vorf Zor¬ 
niszcze, das vor der russischen Verteidigungslinie gelegen 
von kleinen feindlichen flbteilungen besetzt war und ketzrten 
nach Säuberung der Vrtfchaft in itzre flusgangssituation zu¬ 
rück. Vas 1. Vaon wurde in den Wald bei Vakorin verlegt, 
der am nächsten läge die flufmerkfamkeit der russischen Vc- 
obachter erregte und schwer beschossen wurde, was ertzebliche 
Verluste im Z. vaon verursachte. In der Dämmerstunde des 
2. Oktober fützrte Oberstleutnant Ontl, der in Vertretung des 
beurlaubten Oberst von vittorelli das Vegimentskommando 
übernommen tzatte auch die vaone 1 und Z über kalinowka 
zur Ablösung von Honvedabteilungen der SS. Infanterie¬ 
brigade in den Vaum östlich weiertzof Oderaskij—Hätze 230. 
Vas 4. vaon rückte am 2. Oktober in die nördlich anschlie¬ 
ßende Stellung der Linundzwanziger, fo daß nunmetzr drei 
vaone in zusammentzängender kette in der Leuerlinie standen, 
wätzrend das 2. vaon in dem Wäldchen bei pokafzczewo als 
Vrigadereserve verblieb. 
Winter im Zernen Osten 
Vie flnnatzme, daß der Vegner an der putilowka nur vach- 
tzutstellungen tzalte und mit dem Sros nach Vowno abgezogen 
fei, stellte sich als blutiger Irrtum tzeraus. Im vegenteil — ge¬ 
rade in diesem Vaume tzatte er beträchtliche Kräfte eingesetzt 
und verfügte auch, wie sich bald fützlbar zeigte über genügend 
flrtillerie und reichliche Munition. Za, man konnte itzm etzer 
Offensivgedanken als die Preisgabe dieser Linie zumuten, so 
daß auch die eigene Stellung immer metzr und metzr erstarrte. 
In flnbetracht des mit vicsenschritten tzerannatzenden winters, 
ferner im vewußtsein der Schwierigkeiten, denen ein eigener 
Vorstoß begegnen dürfte, mußte man sich mit dem Sedankcn 
befreunden, tzier die siegreiche Offensive des Jatzres zu be¬ 
enden. So fetzte denn eine lätigkeit ein, die von flrbeitsfreude 
und Senugtuung über das bistzer beschaffene erfüllt, eine 
Verteidigungsanlage schuf, die als mustergültig angesprochen 
werden konnte. 
flls das Vegiment in die Stellung einrückte, lagen die 
Plänkler in flüchtig geschaffenen Schützenmulden, aber schon 
nach zwei lagen zeigte ein durchlaufender Sraben von knie¬ 
tiefe itzre vichtung und nach weiteren zwei lagen war der 
verketzr von Kompagnie zu Kompagnie, von Vaon zu Vaon, 
für aufrechtgetzende Soldaten möglich, wätzrend die Mann¬ 
schaft in der ersten Zeit im nackten Vraben tzockte und in 
kümmerlichster Verkrümmung schlief, tzatte sie für die folgen¬ 
den Nächte schon eine Hälftung in die letzmige feindwärtige 
wand gebotzrt,' es fetzlte nur noch Vautzolz für die Ver¬ 
kleidung und das Vach, vazu mußten die zunächst gelegenen 
Ortschaften und Setzöste das Nötige tzergeben. 
per Meiertzof Oderadskij, aus watzngebäude, Stallung 
und drei großen Scheunen bestetzend, zerfiel im verlaufe 
von vierzetzn lagen. Zuerst kamen die Schindeln der 
vächer daran, dann die Pfosten und Sparren, bis nur noch 
das Mauerwerk übrig blieb, das aber auch noch zur Schaf¬ 
fung eines festen Belages für die Srabenfotzle tzertzalten 
mußte. Selbst der Schornstein, dieser tgpische Linsiedler auf 
den Nauch- und lrümmerfeldern gewesener Siedlungen ver¬ 
schwand und so waren die schlichten sjolzkreuze, eines 
von den „Vainern" bei den ersten Kämpfen tzier angelegten 
Friedliches, das einzig Sichtbare obertzalb des gewachsenen Lrd- 
reiches. Neben dem Srabenbau tzielt die flnlage von Stachel- 
dratztzonen gleichen Schritt. Überspannte am zweiten läge 
schon ein dürftiger vratzt die pflöcke, in der Nacht waren es 
zwei Neitzen und bald tzatten sie eine liefe von dreißig 
Schritten, die dem Segner ein nicht so leicht zu überwältigen¬ 
des Hindernis entgegensetzten. 
Vie kampftzandlungen blieben auf die Schüsse sibirischer 
Scharfschützen, auf Infanteriefeuerüberfälle und schwächere 
Kanonaden beschränkt, welch letzteren man aber bald an¬ 
merkte, daß die feindlichen Batterien allmätzlich zunatzmen. 
Zu flngriffen kam es jedoch nicht, fluf^ästerreichischer Seite 
war Nutze und flrbeit nötig und für die Buffen dürste itzr 
letzter großzügig durchgefützrter Stoß mit feinem kläglichen 
Ende eine Warnung gewesen sein. Immertzin gingen sie am 
7. Oktober aus itzrer Schlafmützigkeit etwas tzeraus, nachdem 
sie bereits an den beiden Vortagen eine Unmenge Pulver 
verschossen tzatten. 
Itzre flrtillerie leitete schon am frützen Morgen den flngriff 
mit einer tzestigen Schießerei ein, die sich tzauptsächlich gegen 
den rechten Flügel des Vegiments SS und den linken Flüge! 
des anschließenden 2. Vaons richtete. Unter dem Schutze dieses 
Feuers stießen starke russische Kräfte gegen das Vachbar¬ 
regiment vor, wo es itznen gelang in den Sraben einzu¬ 
dringen. Vas wellige Selände betzinderte den flusblick nach 
beiden Seilen und fo kam es, daß die Kompagnien 7 und 8, 
die wotzl den kampslärm getzärt tzatten, vor sich aber keinen 
Segner satzen, nicht wenig überrascht waren, gleichzeitig mit 
dem fllarmsignal auch schon die Maschinengewetzre der puffen 
hinter sich rattern zu tzören, die nach erfolgtem Einbruch sofort 
gegen Süden einschwenkten und so den beiden Kompagnien 
in den Bücken kamen. 
wotzl wurden einige vierzetzner bei dieser Gelegenheit 
gefangen weggeschleppt, aber den Bussen kam das nicht otzne 
Schneid durchgefützrte Unternetzmen doch unvertzältnismäßig 
teuer zu stetzen. 
Gleich nach der ersten fllarmnachricht wurde die 13. Kom¬ 
pagnie aus itzrer Stellung tzeraus dem Feinde entgegengewor¬ 
fen, packte itzn kalten Mutes im Bücken, machte 138 Mann 
zu Sefangenen, von denen 60 verwundet waren, wätzrend 
40 Leichen Zeugnis von der Sewalt gaben, mit der Ober¬ 
leutnant i. d. Bef. Vr. Lduard Straßmagr die Lindringlinge 
überrannte. Ven Maschinengewetzre» des Oberleutnants i. d. 
Bef. Karl Stemberger boten die über die eigene Linie tzinaus 
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