Volltext: Das Kraftwerk Partenstein

40 Millionen Kubikmeter erhalten würde. Nachdem das Gefälle 
nördlich der angenommenen Baustelle der Staumauer ein geringes 
ist, ist die Erzielung eines beträchtlichen Stauinhaltes möglich 
und bietet die geologische Beschaffenheit der flachen Mulde, in 
welcher die Mühl ihren Weg nimmt, die Gewähr, daß der Jahres¬ 
ausgleichsweiher, ohne Wasserverlust befürchten zu müssen, an 
dieser Stelle wird errichtet werden können. Auch im Tal der 
Steinernen Mühl, insbesondere bei Helfenberg, ist die Anlage 
eines Stauweihers durchführbar, so daß eine wesentliche Ver¬ 
besserung der Wasserführung für die Sommermonate durch Heran¬ 
ziehung der beabsichtigten Talsperren-Bauten erreicht werden 
kann. Der Flußlauf besitzt zwischen Haslach und Neufelden 
nunmehr ein Gefälle von 3.4°/00 und ist derselbe durch eine 
größere Anzahl von kleineren Kraftwerksbauten und Mühlen¬ 
anlagen so intensiv ausgenützt, daß sich ein Stauteich an den 
anderen anschließt. Immerhin ist das Gefälle in dieser Durch¬ 
bruchstrecke noch ein verhältnismäßig unbedeutendes und beginnt 
der eigentliche steile Abfall zur Donau erst unterhalb des Ortes 
Neufelden, wo auf eine Flußlänge von 10 km ein Abfall von 
rund 160 m konzentriert ist. 
Wenig oberhalb des Beginnes dieser Steilstrecke wird durch 
ein Wehr unterhalb der Ortschaft Langhalsen der Fluß um 9 m 
angestaut, wodurch das Tal zu einem Speicher erweitert erscheint, 
von wo aus durch einen Stollen von insgesamt 5.60 km Länge 
das Triebwasser bis nahe der Donau auf die nördlich des ehe¬ 
maligen Schlößchens Partenstein gelegene Kuppe von Rammes- 
berg geführt wird. Dort befindet sich das Wasserschloß und die 
Apparatenkammer und fällt die Rohrleitung bis in das Tal der 
Mühl in das Krafthaus um rund 140 m herab, während das Unter¬ 
wasser mit Unterfahrung der Mühl durch einen Unterwasserstollen 
kurz vor der Mündung der Großen Mühl in die Donau in das 
Wildbett zurückgeleitet wird. 
Das oben erwähnte geringe Gefälle des Mittellaufes und 
die daselbst eingebauten Kraftstufen sind Ursache von zwei 
charakteristischen Eigenschaften der Großen Mühl, welche bei der 
Ausbildung des Wehres und Einlaßbauwerkes besondere Berück¬ 
sichtigung erfordern. Einerseits kann man in der Mühl so gut 
wie mit gar keiner Geschiebeführung rechnen, nachdem in den 
vielen Wehrteichen sich der mitgebrachte Sand in einer Korn¬ 
größe bis ca. 5 mm absetzt, so daß das Wasser der Mühl bei
	        
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