Volltext: Neue Wiener Localfresken

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Haupt die Literatur nicht leiden. Deßhalb also, wie man 
gesehen, wurde er ein so berühmter Mann. 
Doctor Barches hatte wie die meisten Aerzte und 
Advocaten den Grundsatz, daß auf die Praris allein Al¬ 
les ankomme. Was da auch Bücher! Die losten verdammt 
viel Geld, und bringen noch mehr Schaden durch den 
Zeitverlust des Lesens, denn während man auch nur in 
einem Buche blättert, kann man so und so viele Visiten 
machen, oder so und so viele Tagsatzungen halten, folg¬ 
lich so und so viele Gulden verdienen. 
In diese gewiß sehr statthafte Philosophie wollen 
wir nicht wieder eingehen; was aber den Doetor Bar¬ 
ches mit seiner acustifchen betrifft, so verließ er nach v. 
Sollachlebens Hintritt und Lenchens Verheirathung, mit 
feinem molligen Schaketerl seinen Aufenthaltsort, und 
fiedelte sich mit feiner Bibliothek in einer andern Stadt 
an. Die meisten Häuser derselben find bereits das Eigen¬ 
thum des Doetors Barches. Allen Refpeet! 
Nahmen von Häusern, 
Gassen, Plätzen re. im Jahre 1768 : *) Radelgasse (vom 
Schabdenrüffel auf das Bergel); Alte Burgermusterung 
(hinter dem Küßdenpfennig); Gelbes Adlergaffel, von da 
aus den alten Fleifchmarkt; Peters Freythof; Römer¬ 
straße (Riemerstraße); Alter Roßmarkt (Stock im Eisen); 
*) Airs dem 1. Drittel des 16. Jahrhunderts im 1. Theil der 
Dosenstücke, S. 246.
	        
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