Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Zweiter Band. (Zweiter Band)

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Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. 
Phot. A. Grohs, Berlin. 
Der deutsche Kaiser und Kronprinz besichtigen in den Argonnen einen vorüberziehenden Transport gefangener Garibaldianer. 
Feind ließ auf dem Kampffelde rund 3000 Tote zurück, zu 
deren Bestattung er eine Waffenruhe erbat und bewilligt 
erhielt. Unsere Verluste waren, wie unsere Heeresleitung 
meldete, verhältnismäßig gering. „Daily Mail" berichtete 
über die Schlappe der Verbündeten folgendes: 
„Am 20. Dezember begann der deutsche Vorstoß bei 
dem gänzlich verlassenen Dorfe Festubert, das in der Nähe 
von Bothune und rund 80 Kilometer von Boulogne liegt. 
Der Angriff der Deutschen erfolgte früh morgens, indem 
zahlreiche, mit Handgranaten bewaffnete Mannschaften 
plötzlich aus den Schützengräben hervorsprangen. Wegen 
der geringen Entfernung war es unmöglich, diese Lawine 
anzuhalten, und sie wälzte sich in die erste Linie der eng 
lischen Gräben hinein. Mehrere Stunden kämpften die 
Inder mit ihren Bajonetten und Messern, und obgleich 
die Deutschen schwere Verluste erlitten, gelang es ihnen, 
gegen Mittag die Schützengräben zu besetzen. In den 
Dörfern wurde in jedem Hause und in jeder Straße Leib 
an Leib gekämpft. Später, am Nachmittag, rückten eng 
lische Verstärkungen heran, und jetzt brach die kritischste 
Stunde des Tages an. Die Deutschen hatten das Dorf 
Eivenchy genommen, zu dessen Wiedereroberung zwei 
Regimenter französischer Territorialtruppen von der Seite 
anrückten. Während der nächsten zwei Stunden wurde die 
Entente mit dem Blute von Franzosen, Engländern und 
Indern dreifach besiegelt. Es war ein Sturzbach ver 
zweifelter Mannschaften, die sich mit Handgranaten, 
Messern und Bajonetten schlugen. Es wurde kaum 
Unsere am weitesten vorgeschobenen Schützengräben an der Aisne. 
Phot. A. Grvh?, Berlin.
	        
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