88 Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Phot. A. Grohs, Berlin. Der deutsche Kaiser und Kronprinz besichtigen in den Argonnen einen vorüberziehenden Transport gefangener Garibaldianer. Feind ließ auf dem Kampffelde rund 3000 Tote zurück, zu deren Bestattung er eine Waffenruhe erbat und bewilligt erhielt. Unsere Verluste waren, wie unsere Heeresleitung meldete, verhältnismäßig gering. „Daily Mail" berichtete über die Schlappe der Verbündeten folgendes: „Am 20. Dezember begann der deutsche Vorstoß bei dem gänzlich verlassenen Dorfe Festubert, das in der Nähe von Bothune und rund 80 Kilometer von Boulogne liegt. Der Angriff der Deutschen erfolgte früh morgens, indem zahlreiche, mit Handgranaten bewaffnete Mannschaften plötzlich aus den Schützengräben hervorsprangen. Wegen der geringen Entfernung war es unmöglich, diese Lawine anzuhalten, und sie wälzte sich in die erste Linie der eng lischen Gräben hinein. Mehrere Stunden kämpften die Inder mit ihren Bajonetten und Messern, und obgleich die Deutschen schwere Verluste erlitten, gelang es ihnen, gegen Mittag die Schützengräben zu besetzen. In den Dörfern wurde in jedem Hause und in jeder Straße Leib an Leib gekämpft. Später, am Nachmittag, rückten eng lische Verstärkungen heran, und jetzt brach die kritischste Stunde des Tages an. Die Deutschen hatten das Dorf Eivenchy genommen, zu dessen Wiedereroberung zwei Regimenter französischer Territorialtruppen von der Seite anrückten. Während der nächsten zwei Stunden wurde die Entente mit dem Blute von Franzosen, Engländern und Indern dreifach besiegelt. Es war ein Sturzbach ver zweifelter Mannschaften, die sich mit Handgranaten, Messern und Bajonetten schlugen. Es wurde kaum Unsere am weitesten vorgeschobenen Schützengräben an der Aisne. Phot. A. Grvh?, Berlin.