Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Siebenter Band. (Siebenter Band)

Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/17. 
den feindlichen Batterien krei 
sen, ob sie in geringen Höhen 
die Jnfanteriebewegungen er 
kunden oder als Kampfflieger 
hoch über den Wölk» 
den Gegner in der 
rennen, stets ist es ein gigan 
tisches Fliegertum, ein nerven 
peitschendes Stürmen und 
Ringen. 
Weniger Kunde dringt schon 
in die breite Öffentlichkeit vonr 
Kämpfen und Wirken der deut 
schen Luftkreuzer. Nur zuweilen 
blitzt es am Nordseehimmel hell 
auf, wenn der Bericht des Ad 
miralstabes von einem erfolg 
reichen Angriff auf Englands 
Küsten meldet. Jedoch von den 
mühseligen Vorübungen zu die- 
senSiegesfahrten deutscher Luft 
technik berichtet diese schweig 
same Waffe, an der alles Ge 
heimnis ist, nichts, 
selten etwas von d 
dungsfahrten, die Tag und 
Nacht, bei Sonnengluten und 
im Eissturm über der Nordsee 
zum Schutz der Hafenstädte 
gegen englische Flottenangriffe, 
die aber auch tief im Süden 
über den Karstgebirgen des Bal 
kans und an den türkischen 
Küsten ständig ausgeführt wer 
den. Und noch weniger als von 
diesen hören wir von den Ve 
teranen der Luftschiffahrt, vom 
Wirken und Kämpfen der Fessel 
ballone an der Front. 
Erst in den späteren 
schen Heeresberichten wurde die 
älteste Luftwaffe erwähnt, wenn 
es hieß: unsere Kampfflieger 
schossen ... feindliche Fessel 
ballone ab. Aus der großen 
Anzahl, die da zuweilen ge 
nannt wurde — einmal kam 
sogar die Meldung, daß ein 
plötzlich ausgebrochener Sturm 
wind im Verlauf weniger Stun 
den 15 französische Ballone über 
die deutschen Linien geweht 
hatte—konnte man entnehmen, 
daß diese altehrwürdigen Luft 
beobachter nicht nur nicht zum 
unnützen Heeresgerümpel ge 
worfen, sondern daß sie geradezu 
in Massen an der Front im Ge 
brauch sind. Welche Wichtig 
keit ihnen heute zugemessen 
wird, erhellt am klarsten aus 
den vielen für die Flieger 
außerordentlich gefahrvollen An 
griffen, die sie gegen die Bal 
lone täglich unternehmen. 
Die Aufstiegplätze der Feld- 
luftschifferabteilungen sind an 
den Fronten in ziemlich regel 
mäßigen Abschnitten verteilt. 
Sie liegen dem Kampfgebiet 
bedeutend näher als die Flug 
häfen, denn der Ballonoffizier 
muß schon von der Stelle des 
Aufstiegs aus einen Überblick 
über den Gegner haben. 
Die Tätigkeit der Ballon- 
offiziere besteht in der Haupt 
sache im Erkunden und Photo 
graphieren der feindlichen Ar 
tillerie- und Jnfanteriestellungen 
Käsevorräte. 
Lagervorräte der Zentral-Elnkaufs-Gesellschaft Ln Hamburg. 
Nach Aufnahmen von Alice Matzdorff, Berlin.
	        
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