Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Siebenter Band. (Siebenter Band)

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Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/17. 
Phot. Ferd. Urbahas, Riet- 
KapitänleuLnant Waßner. 
KapitänleuLnant Otto Wünsche. 
KapitänleuLnant v. Bothmer. 
KapitänleuLnant Max Viebeg. 
Sicherheit zu bringen. — Bemerkenswerten Anteil an den 
Erfolgen zur See hatten die 0-Bootführer Kapitänleut 
nante Wünsche, Wilhelms, Adam, v. Bothmer, Forst 
mann, Wahner, Viebeg, der k. u. k. Linienschiffsleutnant 
Zdento Hudecek sowie die Oberleutnante zur See Fürbringer, 
Ernst Voigt und Howaldt (siehe die Bilder auf dieser Seite). 
Auch die Tätigkeit der deutschen Minenboote, die trotz 
scharfer Gegenwirkung des Feindes sehr gute 
Ergebnisse erzielten, verdient lobend hervor 
gehoben zu werden. Am 25. Juli war seit 
Anfang Februar 1917, mit dem der unein 
geschränkte D-Bootkrieg begonnen hatte, die 
fünfte Million Tonnen feindlichen und den 
Feinden zur Verfügung stehenden Schiffs 
raumes von deutschen und österreichisch 
ungarischen 0-Booten (siehe Bild Seite 167) 
vernichtet worden. Dadurch hatte der eng 
lische Seeverkehr eine so ungewöhnlich starke 
Schwächung erlitten, daß die Feinde fieber 
haft darauf hinarbeiteten, die Munition 
ganz auf dem Festlande zu erzeugen, weil 
eben der Transportraum immer knapper 
wurde und schließlich eine Katastrophe zu 
befürchten war, wenn es nicht gelang, die 
Munitionsbeschaffung von dem Seewege 
unabhängig zu machen. Um dies zu er 
reichen, errichteten die Engländer in Frank 
reich neue Fabriken. 
Mehr und mehr wurde in England der Wunsch laut, 
die Flotte gegen Deutschland einzusetzen, um sich dadurch 
womöglich von dem Druck zu befreien, den die deutschen 
D-Boote ausübten. Diesem Begehren trug die Admiralität 
bis zu einem gewissen Grade Rechnung und sandte öfter 
als früher leichte Streitkräfte in die Nordsee. Am 15. Juli 
überfielen solche im holländischen Hoheitsgebiet in der 
Nähe von Egmond einen Zug deutscher Frachtdampfer, die 
von Rotterdam nach einem deutschen Hafen unterwegs 
waren (siehe Bild Seite 161). Ein halbes Dutzend der 
deutschen Fahrzeuge wurde von den Engländern abge 
schleppt, ein Teil versenkt oder auf den Strand ge 
trieben und dort beschossen. Von dieser Neutralitätsver 
letzung ließen die Engländer erst ab, als holländische Krieg 
schiffe erschienen. Einen neuen Neutralitätsbruch begingen 
die Engländer schon am 23. Juli wieder, indem sie, eben 
falls in holländischen Gewässern, in der Nähe der Noorder- 
haaksgründe den deutschen Dampfer „Nor 
derney" torpedierten. Das Schiff zu ver 
senken, vermochten sie nicht, so daß ver 
sucht werden konnte, es nach Nieuwediep 
zu schleppen und wieder auszubessern. Die 
holländische Regierung legte gegen das 
Verfahren der englischen Kriegschiffe scharfe 
Verwahrung ein, worauf sich die eng 
lische Regierung mit ein paar Worten ent 
schuldigte. Jedoch schon am 27. Juli er 
schienen die Engländer abermals in hol 
ländischen Gewässern. Am Nachmittag dieses 
Tages hielt das englische D-Boot „bl 55" 
westlich von Terel die beiden deutschen Pri 
sen und früheren holländischen Dampfer 
„Batavier II" und „Zeemeuw" an und 
schickte auf die Schiffe Prisenbesatzungen, 
um sie nach England abführen zu lassen. 
Als dann vier holländische Torpedoboote 
eintrafen, nahmen die Engländer die Prisen 
mannschaften zurück, sorgten aber durch 
Offnen der Ventile dafür, daß „Batavier II" unter 
ging. 
Einem deutschen I7-Boot gelang es, ein englisches D-Boot 
zu vernichten, dessen Besatzung dabei bis auf einen Heizer, 
der gerettet und von den Deutschen an Bord genommen 
werden konnte, ums Leben kam. Auch die Deutschen hatten 
den Verlust eines Tauchboots zu beklagen. Im Pas de 
Calais war es infolge einer fehlerhaften Navigation auf 
einer Untiefe in 500 Metern Entfernung von der französischen 
Küste bei Hochwasser gestrandet, konnte bis zum Eintritt 
Phot. Chr. Jaeger, M.-Gladbach. 
KapitänleuLnant Hans Adam. 
Phot. Karl Schrick, Witten a. Ruhr- 
KapitänleuLnant Wilhelmss 
Oberleutnant z. S. Ernst Voigt. Oberleutnant z.S.W 
Erfolgreiche deutsche U-Bootführer. 
Oberleutnant z. S. Hans Howaldt.
	        
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