Volltext: Illustrierte Geschichte des Weltkrieges 1914/15. Sechster Band. (Sechster Band)

Die Geschichte des Weltkrieges 1914/17. 
(Fortsetzung.) 
Arrilleriebeobachtunt 
und Feuer!eitungstelli 
Drahtlose Telegraphie 
mit heruntergelassenem Mast 
Einziger Schornstein, 
alle Kessel haben Oelfauerung 
Obers 
Kommandobrücke 
Kommandostand 
-rnit40cm.Panzer 
Untere 
Kommandobrücke. 
Hülfe. Geschiitzturm 
mit 40cm Panzer 
S ~'ei35nmGesciiüte8. jedes 
euertein Geschqs$von700Kg, 
U. ßeschützturm'i \ - 
mit 45cm Panzer, • ußjy 
* ■ Drei 35cm Beschütze. MD 
i, 45 Kaliber fang. 
Riesige Schiffsladungen aus Amerika, wo Präsident Wil 
son unter dem Sirenengeheul der abfahrenden Munitions 
dampfer und der bewaffneten Handelschiffe neue Friedens 
kundgebungen vorbereitete, füllten während des Monates 
Januar 1917 die gewaltigen Munitionsspeicher der Vier 
verbandsmächte an der Westfront neu auf. Neue schwere 
Geschütze wurden in großen Mengen herbeigeschafft, und 
für den Luftkrieg, den man in weit umfassenderer Weise als 
bisher zu führen gedachte, stellte man alles Nötige bereit. 
Die Franzosen wandten der Neuordnung der Führung 
ganz besondere Aufmerksamkeit zu; der neue französische 
Kriegsminister, General Liautey, setzte mit Entschiedenheit 
seinen Willen in kurzer Zeit trotz aller Anfeindungen durch. 
Nivelle war in Frankreich, Sarrail in Mazedonien selb 
ständig geworden» über ihnen stand nur der Kriegsminister. 
Der Adjutant des Oberbefehlshabers Nivelle, General Hal- 
louin, hatte im besonderen die Durchführung aller vor 
bereitenden Arbeiten für 
die allgemeine Kriegfüh 
rung zu überwachen. 
Der Druck der fran 
zösischen Regierung und 
der öffentlichen Meinung 
in Frankreich Zwang die 
Engländer, ihren Front 
abschnitt immer mehr 
nach Süden zu verlän 
gern, so daß ihre Linien 
schließlich bis luden Raum 
von Peronne hinein 
reichten. Dadurch war es 
den Franzosen möglich 
geworden, ihre Truppen 
an allen anderen Ab 
schnitten wesentlich zu 
verstärken und in großem 
Umfange Reserven be 
reitzustellen. Sie sam 
melten besonders in der 
Nähe der schweizerischen 
Grenze große Streitkräfte 
an, und General Foch 
schlug sein Hauptquar 
tier in Besangwn auf. 
Das rief in der Schweiz 
große Beunruhigungher- 
vor, die durch die Fran 
zosen noch erhöht wur 
de, indem sie die Be 
hauptung aufstellten, 
ihre Truppenansamm 
lungen dienten nur dem 
Zwecke, einem von 
Deutschland beabsichtig 
ten Durchmarsch durch 
schweizerisches Gebiet 
wirksam entgegentreten 
zu können. Es braucht 
nicht besonders hervor 
gehoben zu werden, daß 
eine solche Absicht im 
deutschen Hauptquartier 
nie bestanden hat. Erst 
die von den Franzosen 
ins Werk gesetzten Trup- 
penvers chiebungen zwan 
gen die Deutschen, zu 
ihrem Schutze Gegen 
maßnahmen zu treffen 
und an der schweizeri 
schen Grenze ebenfalls 
Streitkräfte zusammen 
zuziehen. Infolgedessen 
lebte die Kampftätigkeit 
im südlichen Elsaß, wo 
sie eine Zeitlang geruht hatte, wieder auf. Dadurch stieg 
die Erregung in der Schweiz so, daß die besorgte Regie 
rung sich veranlaßt sah, fast den ganzen noch nicht mobili 
sierten oder schon wieder beurlaubten Teil des schweize 
rischen Heeres unter die Fahnen zu rufen. 
Zu bedeutsamen Zusammenstößen kam es aber vor 
läufig weder in der Nähe der schweizerischen Grenze noch 
an anderen Punkten des westlichen Kriegschauplatzes. Da 
gegen waren auf der ganzen Front von den Alpen bis 
an die See Vorstöße von Streiftruppen und größeren 
Verbänden zu Aufklärungszwecken an der Tagesordnung. 
Diese alltäglichen Ereignisse nahmen zuzeiten allerdings 
größeren Umfang an, ohne jedoch mehr als örtliche Be 
deutung zu gewinnen. Am lebhaftesten wurde von den Geg 
nern auf dem nördlichen, dem englischen Teil der West 
front Fühlung gesucht. Zu Beginn des Monats setzten die 
Deutschen Erkundungsabteilungen gegen die englischen 
Eines der neuen amerikanischen Großkampfschiffe. 
Der Über-Dreadnought „Nevada", ein Schiff von 27 500 Registertonnen Wasserverdrängung und mit einer Bestückung von 
zehn 35-em-Geschützen. Die durch Ölseuerung betriebenen Turbinen entwickeln 25 000 Pferdekräfte und bewirken eine 
Geschwindigkeit von 21 Knoten in der Stunde. 
Nach einer englischen Darstellung 
Gesetzlich vorgeschriebener Wortlaut für den Schutz gegen Nachdruck in Amerika: Copr., 1917 by Union Deutsche Berlagsgesellschaft in Stuttgart. 
-Vl, Band, - - - _ - 19
	        
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