Volltext: Gramastetten

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römisch-deutschen Kaisers vom Papst Pius VI. die Diözese Linz 
•i errichtet und als erster Bischof von Linz hielt der passauische General- 
/-«W vikar bei Maria Stiegen^ in Wien am 1. Mai 1785 seinen Einzug 
j in die neue Bischofstadt. Sieben Bischöfe sind ihm bereits nachgefolgt. 
Es entstanden neue Pfarren, darunter auch 1785 die schon erwähnte 
Pfarre Pöstlingberg, die aus den Pfarren Gramastetten, Puchenau 
und Urfahr gebrochen wurde und zum Dekanat Freistadt gehörte, 
während die Pfarre Gramastetten zuerst dem Dekanat Altenfelden 
und hierauf St. Johann am Wimberg zugeteilt wurde, bei dem sie 
blieb bis 1890, in welchem Jahr sie zum Dekanat Linz geschlagen 
wurde, bis daß sie 1904 dem neuerrichteten Dekanat Urfahr zuge¬ 
wiesen wurde. Im ganzen wurden in der Diözese 26 Dekanate ge¬ 
schaffen, im Mühlviertel hielt man sich im allgemeinen an den kreis¬ 
amtlichen Vorschlag. Laut Auftrags der Regierung vom 10. März 
1786 wurden vom Dorf Amberg die Häuser I—9 und 35—43 
zur Pfarre Gramastetten zurückgepfarrt. 
Die Ortschaft Lasserstorf kam nach der Pfarreinteilung vom 
6. März 1784 zur Pfarre Herzogsdorf, später aber wieder zurück. 
Im Jahre 1787 wurde die Pfarre Traberg aus den Pfarren 
Leonfelden, Oberweißenbach und Oberneükirchen gebrochen und den 
Dekanat St. Johann zugeteilt.21) Als Pfarrer waltete von 1797—1803 
in Gramastetten P. Michael Pfleger aus Wolfersdorf in Böhmen, 
der am 24. November 1803 als'Pfarrer von Puchenau aus dem 
Leben schied. Aus dem Jahre 1799 stammt ein Steuerurbar der 
dem Gotteshaus Gramastetten gehörigen Untertanen. Von 1803 bis 
1818 stand der Pfarrer P. Matthäus Fisch von Buzenberg in 
Bayern vor, der am 6. Mai 1832 als Verwalter des Landgutes 
Mühldorf starb. In dieser Zeit wogten die schweren Kämpfe 
Oesterreichs gegen Frankreich, 1804 erscheint Kaiser Franz I. von 
Oesterreich. Von 1819—1821 begegnen wir als Pfarrer in Grama¬ 
stetten P. Alfons Fereberger aus Enns, der am 7. April 1824 
im Stifte seine Tage beschloß. Nach ihm wurde 1823 Pfarrer in 
Gramastetten P. Rainer Spitalmüller aus Haslach und blieb 
bis zum 2. Jänner 1830, an welchem Tag er starb, Sein Nach¬ 
folger war P. Oswald Mickschizek aus Linz, der am 17. No¬ 
vember 1849 sein Leben endete. Es ist die neue Zeit angebrochen. 
In allen Verhältnissen trat ein Umschwung ein. Der edle Sprosse 
aus dem Hause Habsburg-Lothringen, Franz Josef I., besteig!, 
am 2. Dezember 1848 den österreichischen Kaiserthron und führt 
nun schon über 60 Jahre mit sicherer Hand tatkräftig, aber auch 
milde das Zepter über seine Völker. In Gramastetten waltet als 
Pfarrer von 1850—1859 P. Theobald Eichhorn aus Linz, 
*■ der 1858 eine heilige Mission abhalten ließ. Sein Todestag ist der 
28. Jänner 1859. In gleichen Jahre wurde sein Nachfolger als 
Pfarrer in Gramastetten P. Lambert Rieplbauer aus Urfahr, 
den am 18. April 1875 der Herr zu sich rief. Nun kam nach
	        
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