Volltext: Die Brennpunkte der Schlacht im Juli 1916 II. Teil [21/II. Teil] (Band 21 II. Teil / 1927)

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wärts des Waldes nochmals in Stellung. Sie opferten sich in vor- 
bildlicher Tapferkeit, indem sie durch Feuer auf den Ostrand die nach 
der II. Stellung weichenden Reste der 9., 1l). und 11./R. 106 deckten. 
Mit Ausnahme der beiden Gewehrführer und des Schützen A l b r e ch t 
fielen die Bedienungsleute beider M.G., die infolgedessen, eins davon 
nach Unbrauchbarmachung durch den Gefr. B u t s ch, dem Feinde in 
die Hände gerieten. Nach einiger Zeit mußte auch im Südteil des 
Waldes der Rückzug angetreten werden. Reste des I. und II./R. 106 
gingen unter platzenden englischen Schrapnells auf die II. Stellung 
zurück. Die Engländer wagten nicht, aus dem Walde zu folgen. Je- 
doch war nun der heißumstrittene TrSnes-Wald, der so unendlich viel 
deutsches, aber nicht minder auch englisches Blut getrunken hatte, end- 
gültig in Feindes Hand. Batterien der 12. R.D. hatten, obwohl selbst 
ständig unter schwerstem Feuer liegend, ihr Möglichstes getan, um die 
im Walde schwer ringende Infanterie zu unterstützen. Sie hatten Her- 
vorragendes geleistet. Die artilleristische Überlegenheit der Engländer 
war aber so gewaltig, daß ein größerer Teil der Batterien zusammen- 
geschossen worden war, mehrere überhaupt keine Geschütze mehr 
hatten. Für das Vorgehen der englischen Infanterie und ihrer M.G. 
waren die Verhältnisse besonders günstig gewesen. Zur Bereitstellung 
zum Angriff standen frühere deutsche Stellungen, zum Heranführen alte 
deutsche Laufgräben durch den Bernafay-Wald zur Verfügung, die 
weiter ausgebaut waren. Dadurch, daß die Engländer schon in früheren 
Tagen beiderseits des TrSnes-Waldes südlich Longueval und nörd- 
lich der Abdeckerei Boden gewonnen hatten, war es ihnen möglich 
gewesen, den Wald von Norden und Süden umfassend anzugreifen. In 
sehr geschickter Weise bedienten sie sich dabei ihrer durch Handgranaten- 
trupps gedeckten, zahlreichen M.G.; trotzdem verloren bei dem hin- 
und herwogenden Kampf 6. Northampton-Batl. etwa 300 Mann und 
12. Middlesex-Batl. etwa die Hälfte seines Bestandes. Aber auch 
R.I.R. 106 hatte erneut schwer geblutet. Unter zahlreichen Gefallenen 
waren Lt. d. R. Grund mann, Fw.Lt. Kötz und Offz.St. Ditt- 
mann; Lt. d. R. S ch l a y e r, Führer der 1. Komp., wurde vermißt 
(gef.). Aus den Resten des I. Batls. wurde unter Oblt. d. L. Teich- 
mann (gef. 28. 9. 17) eine Kompagnie zu 4Offz.. 148 U. u. M, aus 
den Resten des II. Batls. unter Lt. d. R. L u n d e r st ä d t eine Kom- 
pagnie zu 3 Offz., 135 U. u. M. gebildet und beide Kompagnien zu 
einem Bataillon unter Hptm. Peltz zusammengefaßt. Reste der 10. 
und 11. Komp. wurden unter Lt. d. L. Wimm er zu einer Kom¬
	        
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