Volltext: Deutsche Siedlung im Osten [34]

Der Krieg. — Stärkung des deutschen Selbstgefühls. — Das 
Bündnis von1879 wird volkstümlich. — Die gefestigte Stellung 
der Deutschösterreicher zum deutschen Volke und zur Regierung. 
— Stellung der Deutschen zu den anderen Völkern: Slawen, 
Magyaren, Rumänen, Türken. — Maßregeln zur weiteren 
Stärkung der deutschen Interessen im Osten. — Keine Ab- 
siedelung deutscher Vorposten aus den Grenzgebieten. Gründe 
dafür. — Lebensfähigkeit der Ansiedelungen. — Mittel zu ihrer 
Förderung und Sicherung. — Lerbeiztehung von deutschen An¬ 
siedlern aus Amerika und Rußland. — Sonstige Anterstützungs- 
vorschläge. — Schluß. 
eo hatten die Verhältnisse schon eine sehr erfreuliche Wendung 
genommen, als der Krieg ausbrach. Ansere Aufmerksamkeit 
muß sich nun der Frage zuwenden: Welchen Einfluß hat dieser 
auf die deutschen Siedlungen im Osten genommen, welchen Schaden 
hat er gebracht, und was muß geschehen, um diesen wettzumachen 
und die Interessen des deutschen Volkes im Osten zu fördern? 
So schrecklich auch der gegenwärtige Krieg ist, so hat er 
doch vor allem für uns Deutsche den gewaltigen Vorteil, daß 
wir unsere Kräfte kennen lernen, und auch die Schwachmütigen 
ihr Volk zu würdigen und zu schätzen gezwungen sind. Ansere 
Äaltung ringt selbst unseren Feinden die Anerkennung unserer 
Tüchtigkeit ab; um so mehr müssen unsere verzagten Volksgenossen 
endlich einsehen, daß nach den Tagen der Prüfung für das 
deutsche Gesamtvolk, insbesondere für die Deutschen außerhalb 
des Deutschen Reiches, eine Zeit der Stärke und des Auf¬ 
schwunges kommen soll. 
Die Einsicht, daß Österreich und das Deutsche Reich im 
festen Bunde die gemeinsamen Interessen des deutschen Gesamt¬ 
volkes schützen, gibt dem aus bloßen politischen Rücksichten im 
Jahre 1879 geschlossenen Bündnisse eine volkstümlichere Bedeutung
	        
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